Premslin

Landkreis Prignitz

Erstmals erwähnt wird Promcelin im Jahr 1315. Der Name dürfte sich vom slawischen Personennamen Premysl ableiten.
Die Kirche besteht aus querrechteckigem Westturm und langgestrecktem Schiff. Dieses wird im Osten von einer polygonalen Backsteinapsis mit Annexen abgeschlossen. Aus Ziegeln des gleichen Formats besteht auch die Ostwand. Der Turm zeigt an mehreren Stellen starke Ausbesserungen und wird zusätzlich im Westen von 3 Strebepfeilern gestützt. Durchaus möglich, dass er schon einmal eingestürzt ist. Relativ regelmäßige Feldsteinlage bilden das Mauerwerk des Schiffs. Nur im Osten tritt das mosaikartige Feldsteinmauerwerk des 19. Jahrhunderts auf.

Alle Öffnungen wurden neogotisch verändert und haben gestufte Ziegelgewände. Im Östlichen Bereich der Schiffsnordseite lässt sich noch der halbe Bogen eines mittelalterlichen Fensters beobachten. Auf der Südseite findet sich noch ein zugesetztes barockes Korbbogenfenster.
Nach der Art der Mauerwerksausführung dürfte die Kirche zu Beginn des 14. Jahrhunderts entstanden sein. Ursprünglich besaß sie dabei noch einen eingezogenen Chor mit geradem Ostabschluss. Entscheidende Veränderungen brachte die Zeit des Barock, als 1719 das heutige Turmoberteil mit Fachwerk-Backsteinaufsatz und hölzerner Laterne errichtet wurde. Gleichzeitig vergrößerte man wohl auch die Fenster.
Die heutige Gestalt rührt vom Umbau des Jahres 1883. Dabei wurde der Chor auf Schiffsbreite erweitert und bekam seinen Abschluss. Des weiteren wurden sämtliche Öffnungen im Geschmack der damaligen Zeit umgestaltet.

nach:

Die Kunstdenkmäler der Provinz Brandenburg. 1.1. Kreis Westprignitz. 1909.
Georg Dehio und Gerhard Vinken, Handbuch der deutschen Kunstdenkmäler, Brandenburg. 2000.
Reinhard E. Fischer, Die Ortsnamen der Länder Brandenburg und Berlin

und nah dabei:

Hinweis2

Dorfkirche Schönfeld (Prignitz)
Dorfkirche Quitzow
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