Blüthen

Landkreis Prignitz

Typisch für die Prignitz: Die den Sälen vorgesetzten Fachwerktürme. Ansicht der Dorfkirche Blüthen von Südwesten
Typisch für die Prignitz: Die den Sälen vorgesetzten Fachwerktürme.
Ansicht der Dorfkirche Blüthen von Südwesten

Erstmals erwähnt wird der Ort als Bluothen 1325. Vier Jahre später, 1329, gehen 2 seiner Hufen an das Heilig-Geist-Spital in Perleberg. Der Name leitet sich aus dem Slawischen ab und bezeichnet dort einen sumpfigen Ort.
Blüthens Kirche ist ein kleiner Rechtecksaal mit vorgesetzten Fachwerk-Backsteinturm. Dessen verbrettertes Obergeschoss wird von einer Spitzhaube gekrönt. Das Schiff wurde aus unregelmäßigem Feldsteinmauerwerk errichtet, die seitlichen Zugänge und Fenster neuzeitlich verändert. Dagegen blieb das mittelalterliche Erscheinungsbild im Osten wohl von Umbauten verschont. Hier findet sich eine Dreifenstergruppe mit Stichbogenabschlüssen sowie ein Staffelgiebel mit reichem Blendschmuck.

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Die Gestaltung im Osten wie auch die Ausführung des Mauerwerks sprechen für eine Datierung des Baus ins 16. Jahrhundert. Der Turm ist barockzeitlich und hatte sicher schon einen ähnlichen spätmittelalterlichen Vorläufer. Fenster und Portale an den Seitenwänden wurden 1851 neogotisch umgestaltet. Aus dem 19. Jahrhundert stammt auch der Großteil der Innenausstattung.

nach:

Die Kunstdenkmäler der Provinz Brandenburg. 1.1. Kreis Westprignitz. 1909.
Georg Dehio und Gerhard Vinken, Handbuch der deutschen Kunstdenkmäler, Brandenburg. 2000.
Reinhard E. Fischer, Die Ortsnamen der Länder Brandenburg und Berlin.

Zeitreisen in der Mark Brandenburg und anderswo …