Schönfeld (Werneuchen)

Landkreis Barnim

Der letzte Krieg hinterließ eine Ruine: Dorfkirche Schönfeld von Süden
Der letzte Krieg hinterließ eine Ruine: Dorfkirche Schönfeld von Süden

Als Strausberger Ratsherr taucht 1315 eine Johannes de Sconevelde in den Urkunden dieser Zeit auf. 1375 verfügt das Dorf über 104 Hufen, von denen 4 zur Pfarrstelle und 1 zur Kirche gehören.

 

Schönfelds Gotteshaus besteht aus querrechteckigem Westturm in Schiffsbreite, Schiff, eingezogenem Chor und halbrunder Apsis. Es handelt sich also um eine spätromanische Anlage des sogenannten vollständigen Typs. Alle vier Bauglieder, wie auch die Sakristei an der Nordseite des Chors wurden aus dem regelmäßigen Feldsteinmauerwerk des 13. Jahrhunderts errichtet. Hier beginnen allerdings auch die Probleme. Zum einen ist der Bau in hohem Maße neogotisch überformt, was Fenster und Portale, teilweise aber auch das Mauerwerk betrifft, zum anderen wurde er 1945 schwer zerstört. Von Chor und Apsis stehen nur noch die Außenwände, bzw. von Letzterer sogar nur noch Reste. So lässt sich z.B. nicht mit Sicherheit klären, ob es sich bei der Sakristei nicht nur um eine neuzeitliche Imitation hochmittelalterlicher Feldsteinbaukunst handelt. Auch von der ursprünglichen Inneneinrichtung blieb nichts. Ohne Zweifel jedoch gehört die Kirche ins 13. Jahrhundert. Ihre Ausmaße und die Qualität des Mauerwerks passen zum Umfang des Hufenbesitzes, wie er sich sonst eher bei kleineren Marktflecken findet.

nach:

M. Friske 2001

 
und nah dabei:

Hinweis2

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