Ringenwalde (Märkisch-Oderland)

Landkreis Märkisch-Oderland

Dorfkirche Ringenwalde von Südwest
Dorfkirche Ringenwalde von Südwest

Als Besitz des Zisterzienserklosters Altfriedland erscheint der Ort erstmals 1271. Laut Landbuch verfügt er 1375 über 62 Hufen, davon 4 Pfarrhufen.
Bei seiner Kirche handelt es sich um ein Schiff mit eingezogenem Rechteckchor und querrechteckigem Westturm. Das Mauerwerk von Chor und Schiff besteht aus regelmäßigem Feldsteinmauerwerk. Im Gegensatz dazu wurde der leicht eingezogene Turm und ein kleiner Anbau im Süden aus nur einfach gespaltenen Feldsteinen errichtet.
Am Chor finden sich noch Putzreste mit Fugenritzungen. Den Ostgiebel schmückt eine Dreifenstergruppe. Teilweise verändert wurden die Fenster an Schiff und Chor. Gleiches gilt für das heutige Westportal, das ursprünglich mit einem Spitzbogen, jetzt mit einem Korbbogen abschließt. Im östlichen Gewände einer zugesetzten Spitzbogenpforte auf der Südseite trifft man auf einen Schachbrettstein.

Grundriss und Mauerwerk von Schiff und Chor sowie die Dreifenstergruppe des Ostabschlusses weisen deutlich ins 13. Jahrhundert. Dies bestätigen eine Reihe von Dendrodaten, welche von Hölzern aus dem Inneren des Baus gewonnen werden konnten. Dabei datiert die Auskleidung der Altarnische sogar in die Zeit um/nach 1181. Hier deutet sich die sekundäre Verwendung von Material eines hölzernen Vorgängerbaus an.
Zu einem späteren Zeitpunkt, wohl im 14. Jahrhundert, wurde dann der Turm angefügt. Erwähnenswert sind im Inneren noch eine Glocke und ein Kelch aus dem Spätmittelalter.

nach:

Friske 2001

 
und nah dabei:

Hinweis2

Zisterzienserinnenkloster Altfriedland
Dorfkirche Reichenberg
Dorfkirche Batzlow

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