Landkreis Elbe-Elster
Ein Walterus de Luge tritt 1228 in Erscheinung. Direkt erwähnt wird der Ort dann 1234. Nach einer Urkunde des Markgrafen Heinrich des Erlauchten von Meißen gehört er zu den gut 20 Dörfern, die den Stammbesitz der Zisterzienser von Dobrilug bilden. Der Name leitet sich vom Slawischen her, wo er so viel wie Wiesenland oder Grassumpf bedeutet.
Lugaus Kirche, obwohl gar nicht so groß, erzielt ihre imposante Wirkung einmal durch ihre Lage am Ende des äußerst breiten und langgestreckten Dorfangers und die Doppelspitze, die im ersten Moment an eine zweitürmige Anlage denken lässt. Tatsächlich besteht das Gotteshaus aus diesem querrechteckigen Westturm, Schiff und eingezogenem Chor mit geradem Ostabschluss.
An der Chornordseite findet sich eine im Kern mittelalterliche aber barock umgestaltete Sakristei mit Tonnengewölbe, im Süden eine Fachwerkvorhalle vom Beginn des 18. Jahrhunderts. Turm, Schiff und Chor wurden aus regelmäßigem Feldsteinmauerwerk errichtet. Am Turm, der nicht im Mauerverbund mit den anderen Baugliedern steht, zeigt sich in Traufhöhe des Schiffs ein horizontaler Absatz. Sein Obergeschoss aus Backstein mit Schallöffnungen und Blenden ist ebenfalls mittelalterlich und dürfte nicht allzu lange nach Fertigstellung der Kirche errichtet worden sein. Das Westportal allerdings stammt erst von einem Umbau in den Jahren 1905/06 als auch die Fenster vergrößert wurden.
Im Innern ist der Triumphbogen spitzbogig. Der Altar stammt aus dem 13. Jahrhundert. Auf diesem erhebt sich ein barocker Aufsatz aus dem Jahr 1712. Zum späten Mittelalter gehört der Taufstein und ein hölzernes Sakramentshaus.
nach:
Die Kunstdenkmäler der Provinz Brandenburg. 5.1. Kreis Luckau. 1917.
Georg Dehio und Gerhard Vinken, Handbuch der deutschen Kunstdenkmäler, Brandenburg. 2000.
Reinhard E. Fischer, Die Ortsnamen der Länder Brandenburg und Berlin. 2005.
Zisterzienserkloster Doberlug
Dorfkirche Fischwasser
Dorfkirche Eichholz