Löhme

Landkreis Barnim

Eingezogener Turm und Schiff mit Dreiseitenschluss: Die spätmittelalterliche Dorfkirche in Löhme
Eingezogener Turm und Schiff mit Dreiseitenschluss: Die spätmittelalterliche Dorfkirche in Löhme

Als Chorkirche mit Turm präsentiert sich das Gotteshaus der erstmals im Landbuch von 1375 als Lemen erwähnten Ortes. Der ist aber zu dieser Zeit wüst und wird erst um 1400 wieder besiedelt.

Turm und Schiff mit dreiseitigem Abschluss bestehen aus unregelmäßigem Feldsteinmauerwerk. Der fast quadratische Turm weist Kanten aus Kalkstein auf, beim Schiff sind diese aus Backstein. Umzogen wird es dann noch von einem Sockel und unter dem Dach einem Gesims aus gleichem Material. Mit solchen Merkmalen lässt sich der Bau in die 2. Hälfte des 15. oder den Anfang des 16. Jahrhunderts datieren. Aus dieser Zeit dürften auch die beiden Gelbgußleuchter stammen, die sich neben der Glocke aus dem Mittelalter erhalten haben. Dabei ist Letztere wesentlich älter. Geht man doch davon aus, dass sie um 1300 gegossen wurde, so deutet dies, zusammen mit der Erwähnung im Landbuch auf einen Vorgängerbau der jetzigen Kirche.

 

Dorfkiche Löhme, Querschnitt, Grundriss, Profile vom Bau.
Umzeichnunge nach: Die Kunstdenkmäler der Provinz Brandenburg/herausgegeben vom Brandenburgischen Provinzialverbande.
Band 3, Teil 4 (1939) Die Kunstdenkmäler des Kreises Niederbarnim, S. 147, Abb. 115, 116.

Grundlegende Umgestaltungen, die bis heute das Innere bestimmen, erfolgten um 1620 im Stil der Renaissance. Hier traten die Familien von Arnim und von Katte als Stifter in Erscheinung, wie deren Wappen, aber auch die Beisetzung eines Franz von Arnim (1513-87) hinter dem Altar bezeugen.

nach:

Georg Dehio und Gerhard Vinken, Handbuch der deutschen Kunstdenkmäler, Brandenburg. 2000.
Reinhard E. Fischer, Die Ortsnamen der Länder Brandenburg und Berlin. 2005.

 
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Hinweis2

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