Landkreis Prignitz
Erstmals erwähnt wird das Dorf 1338. Sein Name kommt aus dem Slawischen und bezeichnet einen Ort, wo Bäume stehen.
Drewens Kirche hat sich noch viele urtümlich Merkmale aus der Zeit des Hochmittelalters bewahrt. Sie besteht aus querrechteckigem Westturm in Schiffsbreite und Schiff mit geradem Ostabschluss. Schiff und Turm, dieser bis etwas über Traufhöhe, wurden aus sehr regelmäßigen sorgfältig gequaderten Feldsteinen errichtet. Erst im darüber liegenden Teil des Turms wird das Mauerwerk unruhiger um dann, bei deutlicher Baunaht, völlig unregelmäßig zu sein.
Die Südseite des Schiffs schmückt ein großes dreistufiges sauber gearbeitetes Feldsteinportal. Ein zweistufiges Spitzbogenportal ziert die Ostseite. Die Fenster besitzen noch ihre schmale Lanzettform. Im Osten findet sich eine leicht gestaffelte Dreifenstergruppe. Auf der Nordseite haben sich Reste einer tonnengewölbten Sakristei erhalten.
Im Innern weist die Ostwand eine Sakramentsnische mit eisenbeschlagener Tür auf. Der Kanzelaltar stammt aus der Zeit um 1730.
Die Ausführung des Mauerwerks erlaubt eine Datierung von Schiff und unterem Turmteil ins 13. Jahrhundert. Aus dieser Zeit stammen auch die repräsentativen Portale und die meisten Fenster. Nicht allzu lange nach Schiff und Turm dürfte letzterer, wohl noch im 14. Jahrhundert, erhöht worden sein. Das Glockengeschoss wird dann wohl im Spätmittelalter den Abschluss gebildet haben.
nach:
Die Kunstdenkmäler der Provinz Brandenburg. 1.2. Ostprignitz. 1907.
Georg Dehio und Gerhard Vinken, Handbuch der deutschen Kunstdenkmäler, Brandenburg. 2000.
Reinhard E. Fischer, Die Ortsnamen der Länder Brandenburg und Berlin.