Brunn

Landkreis Ostprignitz-Ruppin


brunn_sueden

Eine ecclesia (Kirche) zu Brunne findet im Jahr 1303 Erwähnung. Laut einer Urkunde von 1334 gehört das Dorf zu dieser Zeit zum Land Wusterhausen. Das Namensgebende Adelsgeschlecht derer von Brunn ist seit 1237 in der Mark belegt.
Brunns Gotteshaus besteht aus querrechteckigem schiffsbreitem Westturm und Schiff mit geradem Ostabschluss. Beide Bauglieder zeigen ein relativ regelmäßiges Feldsteinmauerwerk. Das eingezogene quadratische Turmoberteil ist verbrettert und schließt mit einem querliegenden Satteldach. In seiner Westfront setzt sich das Mauerwerk der Westseite unregelmäßig und mit einigen Backsteinausbesserungen fort.

Die seitlichen Fenster des Schiffs wurden neogotisch umgestaltet und mit gestuften Backsteingewänden versehen. Gleiches geschah im Osten mit den Öffnungen der früheren Dreifenstergruppe. Dabei wurde die lange schmale Mittellanzette vermauert, ist aber in ihren Umrissen noch erkennbar. Derartig geformt muss man sich wohl auch die ursprünglichen Fenster an den Seiten vorstellen.
Im Westen erfolgt der Zugang durch ein repräsentatives dreistufiges Spitzbogenportal. Auf der Südseite liegen, jeweils zweistufig, das Gemeindeportal und die Priesterpforte. Letztere wurde zugesetzt. Über ihr erkennt man noch schwach den Bogen eines früheren Fensters. Auffällig sind die beiden vorkragenden Steine, deren Funktion und Bedeutung aber unklar ist.
Im Kircheninneren wurde der Turmraum und Schiff verbindende Spitzbogen vermauert.
Mauerwerksausführung und die Gestaltung der erhaltenen Öffnungen sprechen für eine Entstehung der Kirche nicht nach der 2. Hälfte des 13. Jahrhunderts. Nach Zerstörungen im Dreißigjährigen Krieg wurde der Bau 1669 repariert, die Fenster in den Jahren 1863-65 umgestaltet.

nach:

Die Kunstdenkmäler der Provinz Brandenburg. 1.3. Kreis Ruppin. 1914.
Georg Dehio und Gerhard Vinken, Handbuch der deutschen Kunstdenkmäler, Brandenburg. 2000

und nah dabei:

Hinweis2

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Dorfkirche Kampehl (Ritter Kahlbutz)
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