Schönefeld (Potsdam-Mittelmark)

Landkreis Potsdam-Mittelmark

Muss zwischenzeitlich stark beschädigt gewesen sein: Die Dorfkirche von Schönefeld
Muss zwischenzeitlich stark beschädigt gewesen sein: Die Dorfkirche von Schönefeld

1337 wird Schonefelt erstmals gewählt. Sein Name erklärt sich so gut wie von selbst, könnte aber auch ursprünglich eine Übertragung aus dem flämischen Raum sein, wo er die Bedeutung „freies Feld“ hat.
Schönefelds Dorfkirche besteht aus einem kleinen Saal und leicht eingezogenem Chor mit geradem Ostabschluss. Vom ehemals vorhandenen, wenigstens im Unterbau massiven, querrechteckigen Westturm existieren noch Teile der Nord- und Südwand. Ansonsten ist die heutige Konstruktion verbrettert, nach oben eingezogen und wird von einem Pyramidendach abgeschlossen. Wie der Turm, so ist auch beim Chor möglicherweise nur noch ein Teil des ursprünglichen Mauerwerks vorhanden. Auf jeden Fall ist das Bauwerk ab einer Höhe von ca. 1,5 Metern verputzt. Ansonsten handelt es sich beim sichtbare Feldsteinmauerwerk Schiff und Turm um relativ regelmäßig gesetzte Quaderreihen, teilweise mit kleinteiligen Auszwickungen und in den oberen Partien Ausbesserungen. Das Mauerwerk der Turmreste ist dagegen mehr als deutlich unregelmäßig. Auf der Nordseite findet sich noch eine verputzte Eingangshalle.
Sämtliche Öffnungen wurden stichbogig verändert. Vollkommen umgestaltet ist auch die Ostseite. Die dortige Stichbogenblende könnte ehemals ein schon barock umgestaltetes Fenster gewesen sein.
Im Innenraum, der seine Ausgestaltung dem 17. und 18. Jahrhundert verdankt, haben sich noch – heute übertünchte – mittelalterliche Wandmalereien erhalten.
Im Kern entstanden, nach Ausweis des Mauerwerks, Schiff und Chor um die Wende vom 13. zum 14. Jahrhundert. Der ehemalige Turm ist dagegen deutlich jünger, gehört aber auch noch dem Mittelalter an. Das Erscheinungsbild der Kirche deutet auf einen regelrechten barockzeitlichen Wiederaufbau nach schweren Schäden. 1967 wurde das Bauwerk restauriert. Auch in den letzten Jahren muss, wie das frische Erscheinungsbild des Gotteshauses zeigt, umfassende Arbeiten gegeben haben.

nach:

Georg Dehio und Gerhard Vinken, Handbuch der deutschen Kunstdenkmäler, Brandenburg. 2000.
Reinhard E. Fischer, Die Ortsnamen der Länder Brandenburg und Berlin. 2005

 
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