Landkreis Prignitz
Ein Hartwig de Nyenhusen wird 1265 erstmals erwähnt. 1316 erscheint dann der Ort als Nyashus selbst. Seit askanischer Zeit bestand hier eine Grenzfestung zur Absicherung gegen Mecklenburg. Allerdings kam sie gegen 1320 zeitweilig an den nördlichen Nachbarn, wird dann aber 1373 wieder als markgräfliche Feste erwähnt. Das benachbarte Dorf diente wohl dem Unterhalt von Burg und Mannschaft.
Seine Kirche ist ein kleiner Backsteinbau mit fünfseitigem Chorschluss. Trotz seiner geringen Ausmaße zeigt sich an ihm doch das Prestigebedürfnis seiner Erbauer. So verwandte man beim mehrfach gestuften Südportal wie auch an Fenstern und Kransgesims glasierte Ziegel. Die Fenstergewände wurden ebenfalls unter Verwendung von Formsteinen mit Rundstab und Kehle abgestuft. Zusätzlich gliedern Strebepfeiler den Bau, für dessen Errichtung sich die Burgherren wohl der Dienste einer städtischen Bauhütte, die auch an der Burg tätig war, versichert hatten.
Das kaum veränderte Bauwerk dürfte im 15. Jahrhundert, der im Nordosten davon freistehende Fachwerk-Ziegel-Turm im 18. Jahrhundert entstanden sein. Aus dieser Zeit stammt auch der Großteil der Innenausstattung der Kirche.