Neuendorf (Barnim)

Landkreis Barnim

Schmale hoch ansetzende Fenster und ein zweistufiges Feldsteinportal: Die Südseite der Neuendorfer Kirche
Schmale hoch ansetzende Fenster und ein zweistufiges Feldsteinportal: Die Südseite der Neuendorfer Kirche

Erstmalig erscheint die Bezeichnung nova villa in Oderberg auf einer Urkunde der Markgrafen Otto und Konrad aus dem Jahr 1267. Da werden dem Kloster Mariensee am Parsteiner See, später wird es nach Chorin umziehen, dort gelegene Besitzungen bestätigt. Die bekamen die Zisterzienser schon von dem für die Entwicklung der Mark so bedeutungsvollen Brüderpaar Johann und Otto. Ein Jahr später spricht man von einer villa Nyendorp. Nach 1375 allerdings fällt der Ort wüst und taucht erst im 16. Jahrhundert wieder in den Quellen auf.

Seine Kirche nahm ihren Anfang als langgestreckter Rechtecksaal aus regelmäßigen Feldsteinquadern – ein typisches Mauerwerk des 13. Jahrhunderts. Aus dieser Zeit dürfte auch der größte Teil der Fenster und die beiden Portale stammen, die sich hier fast im Originalzustand erhalten haben. Allerdings deuten die Spitzbögen der Portale darauf hin, dass die Fenster ihre runden Abschlüsse bei späteren Ausbesserungsarbeiten erhielten.
Der Turm ab Traufhöhe des Schiffes mit seinen Backsteinkanten und dem unregelmäßigen Mauerwerk, wie vielleicht auch die Blendarkaden des Ostgiebels über der Dreifenstergruppe, gehört ins 14. Jahrhundert.

nach:

Georg Dehio und Gerhard Vinken, Handbuch der deutschen Kunstdenkmäler, Brandenburg. 2000.
Reinhard E. Fischer, Die Ortsnamen der Länder Brandenburg und Berlin.

und nah dabei:

Hinweis2

Dorfkirche Parstein
Dorfkirche Lunow

Zeitreisen in der Mark Brandenburg und anderswo …