Lipten

Landkreis Oberspreewald-Lausitz

Relativ spät, nämlich erst 1460, erscheint Lupthen in den schriftlichen Quellen. Der Name leitet sich wahrscheinlich aus dem Slawischen ab und bezeichnet die Siedlung eines Mannes namens Lubota.
Liptens Kirche besteht aus eingezogenem Westturm und Schiff mit Dreiseitenschluss im Osten. Auf der Nord- und Südseite finden sich neuzeitliche Fachwerk-Backstein-Anbauten. Turm und Schiff wurden aus unregelmäßigem Feldsteinmauerwerk errichtet. Auf der Schiffssüdseite zeigt sich dabei noch eine gewisse Lagigkeit und ein niedriger Sockel. Für die Kanten des polygonalen Chorschlusses wurde Backstein wie für die Anbauten Backstein barocken Formats verwendet.

Am Turm verraten Baunähte und die kurzen Teilungspfosten, dass die ursprünglichen Schallöffnungen verkürzt wurden. Veränderungen erfuhren auch alle Fenster und Portale. Im Süden lässt sich noch eins der Ursprungsfenster erkenne. Auf der Nordseite liegt ein großes vermauertes Portal mit einem Gewände aus Raseneisenstein.
Ursprünglich handelte es sich, das zeigen Mauerwerksausführung und der eingezogene Turm, bei der Kirche um einen Bau des späten Mittelalters. Im 17. Jahrhundert wurde der Ostabschluss umgestaltet und im 18. die Logenanbauten an den Schiffslängsseiten hinzu gefügt. 1995 restaurierte man das Bauwerk.

nach:

Georg Dehio und Gerhard Vinken, Handbuch der deutschen Kunstdenkmäler, Brandenburg. 2000.
Reinhard E. Fischer, Die Ortsnamen der Länder Brandenburg und Berlin. 2005

 

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Hinweis2

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