Bronkow

Landkreis Oberspreewald-Lausitz

Umgeben vom früheren Friedhof: Dorfkirche in Bronkow
Umgeben vom früheren Friedhof: Dorfkirche in Bronkow

Relativ spät, erst im Jahr 1495 erscheint Proncko, 1527 Brancko in den schriftlichen Quellen. Dieser sich aus dem Slawischen ableitende Name bezieht sich auf einen Mann namens Bronek, vielleicht den Gründer der Siedlung.
Bronkows Kirche ist ein einfacher Rechtecksaal, gelegen auf dem ehemaligen Friedhof. Im Westen ziert ihn ein gedrungen wirkender achtseitiger Dachturm mit Schweifhaube und Laterne. Auf der Südseite trifft man auf einen grau verputzten neuzeitlichen Anbau. Das Mauerwerk des Saals ist unregelmäßig und auffallend kleinteilig.

Sämtliche Öffnungen wurden korb- und stichbogig verändert. Dies trifft auch auf die drei Öffnungen der Dreifenstergruppe im Osten zu. Hier allerdings ist über dem Mittelfenster noch der spärliche Rest des früheren Spitzbogenabschlusses zu erkennen. Einzig der gestufte Okulus im Giebel darüber mit seinem Backsteingewände könnte bauzeitlich sein. Ein früheres und jetzt vermauertes Portal, ungefähr in der Mitte der Nordseite, hat schon einen Stichbogenabschluss.
Geht man von der Mauerwerksausführung aus, dann dürfte die Kirche kaum vor dem 15. Jahrhundert entstanden sein. Gegen 1750 erfolgte der barocke Umbau, bei dem sie ihren heutigen Turm bekam und die Öffnungen verändert wurden. In diese Zeit datiert auch die Innenausstattung. Der Anbau im Süden, ein Gemeinderaum, stammt erst aus dem Jahr 1980.

nach:

Georg Dehio und Gerhard Vinken, Handbuch der deutschen Kunstdenkmäler, Brandenburg. 2000.
Reinhard E. Fischer, Die Ortsnamen der Länder Brandenburg und Berlin. 2005.

 

und nah dabei:

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