Lieskau

Landkreis Elbe-Elster

In der 1. Hälfte des 18. Jahrhunderts fast vollständig barockisiert: Die Dorfkirche von Lieskau
In der 1. Hälfte des 18. Jahrhunderts fast vollständig barockisiert: Die Dorfkirche von Lieskau

Als lysk wird das Dorf 1346 erstmals erwähnt und erscheint dann 1572 in der Schreibweise Lyßkau. Es ist ein Name der sich aus dem Slawischen ableitet und so viel wie Wäldchen oder Haselgesträuch bedeutet.

Als seltenes Unikat erhalten: Gotisches Portal auf der Nordseite
Als seltenes Unikat erhalten: Gotisches Portal auf der Nordseite

Äußerlich erscheint die Lieskauer Kirche vollkommen barockisiert. Dennoch steckt in diesem Putzbau ein Feldsteinsaal des 13. Jahrhunderts. Sichtbar wird das an dem freigelegten Zugang auf seiner Nordseite. Es ist ein zweistufiges Spitzbogenportal mit Begleitbogen und Scheitelkreuz. Dieses flankieren zwei große Feldsteine mit eingeritzten floralen Motiven. Der Wechsel von Feldstein und Raseneisenerz schafft einen zusätzlichen Kontrast.
Im Innern des flach gedeckten Kirchenschiffs hat sich noch ein Taufstein des 15. Jahrhunderts erhalten. Die Jahreszahl 1790 dürfte sich auf die Reparatur mit Eisenstreifen beziehen, die das gesprungene Becken zusammenhalten.

nach:

Die Kunstdenkmäler der Provinz Brandenburg. 5.1. Kreis Luckau. 1917.
Georg Dehio und Gerhard Vinken, Handbuch der deutschen Kunstdenkmäler, Brandenburg. 2000.
Reinhard E. Fischer, Die Ortsnamen der Länder Brandenburg und Berlin. 2005

 

und nah dabei:

Hinweis2

Dorfkirche Betten
Dorfkirche Dollenchen
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