Landkreis Oder-Spree
![Zum barocken Putzbau umgestaltet: Die spätmittelalterliche Kirche von Kossenblatt](http://www.askanier-welten.de/wp-content/uploads/2016/12/kossenblatt_suedost-1024x797.jpg)
Bereits 1208 erscheint in einer Quelle ein Sifridus de Coscenblot, der Ort selbst aber als Kossinblat erst 1428. Wohl ohne Zweifel ist es ein slawischer Name, dessen Bedeutung allerdings nicht ganz klar ist. Wahrscheinlich bezieht er sich auf einen Sumpf.
Kossenblatts Kirche besteht aus eingezogenem Westturm und Schiff mit Dreiseitenschluss, dessen Ecken von Strebepfeilern gestützt werden. Anbauten finden sich im Osten, Nordosten und Nordwesten. Alle Bauglieder sind verputzt, jedoch liegt an einigen Stellen das Mauerwerk teilweise frei. So an der Nordseite des Turms, wo man auf unregelmäßiges Feldsteinmauerwerk trifft und an der Westwand. Hier zeigen sich die Backsteinkanten und Feldsteinmauerwerk sowie im Bereich des Giebels teilweise vom Turm geschnittene Spitzbogenblenden aus Backstein.
Bekannt ist, dass der Bau 1703 erneuert wurde. Dabei fügte man die Sakristei im Osten und den eingezogenen Turm an. Das deckt sich mit den Beobachtungen: Das unregelmäßige Mauerwerk spricht für eine Entstehung des Kerns der Kirche im späten Mittelalter. Wohl gab es ursprünglich keinen Turm. Anders wäre der Backsteinblendschmuck im Westen nicht zu erklären.
Von ursprünglichen Fenstern und Portalen hat sich nichts erhalten.
Erwähnenswert wäre noch der niedrige Anbau an der Nordwestecke. Laut einer Tafel handelt es sich dabei um die Grablege des Reichsgrafen Johann Albrecht von Barfuß.
nach:
Georg Dehio und Gerhard Vinken, Handbuch der deutschen Kunstdenkmäler, Brandenburg. 2000.
Reinhard E. Fischer, Die Ortsnamen der Länder Brandenburg und Berlin. 2005