Groß Schönebeck

Landkreis Barnim

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Im Jahr 1300 wird ein Conradus de Sconebeke erwähnt. Das Landbuch verzeichnet für 1375 dann stattliche 64 Hufen, von denen 4 dem Unterhalt der Pfarrstelle dienen.
Westturm in Schiffsbreite und Schiff mit geradem Ostabschluss. Das Mauerwerk des Turms zeigt die typische Unregelmäßigkeit des späten Mittelalters. Seine Kanten, dies damals nicht unüblich wie auch die überkuppelten Schallöffnungen, sind aus Kalkstein.

Im Gegensatz dazu ist der Saal ein Werk des Barock, wie das verwendete Ziegelformat deutlich zeigt. Allerdings wurden Teile eines wohl ebenfalls spätmittelalterlichen Feldsteinvorläufers mit einbezogen. Unterschiede in dessen Mauerwerk, sichtbar durch das fast völlige verschwinden der neuzeitlichen Putzschicht deuten darauf hin, dass vielleicht schon im Mittelalter eine Verlängerung dieses Baugliedes vorgenommen wurde.
Bemerkenswert am Turm ist dessen äußerst repräsentatives vierstufiges Westportal mit seinem Gewände aus Formstein. In ähnlicher Ausführung präsentiert sich im Süden eine stichbogige Pforte.
Genauere Aussagen über die spätgotischen Bauphasen sind kaum möglich. Der barocke Umbau, bei dem auch das Fachwerk-Backstein-Oberteil des Turms entstand, könnte in einem Zug erfolgt sein.

nach:

Friske 2001

und nah dabei:

Hinweis2

Burgplatz Werbellin (Askanier-Turm)
Dorfkirche Klosterfelde

Zeitreisen in der Mark Brandenburg und anderswo …