Frankenförde

Landkreis Teltow-Fläming

Als Frankenforde wird der Ort 1285 erstmals erwähnt. Allerdings liegt er an keinem größeren zu überwindenden Wasserlauf. So scheint es sich um eine reine Namensübertragung zu handeln, vielleicht auch um einen Hinweis auf die Herkunft der hier angesetzten Siedler. Darauf deutet auch der Name des direkt benachbarten Frankenfelde.
Die Kirche ist ein einfacher Rechtecksaal. Gegen Ende des 17. Jahrhundert wurde im Westen der verschieferte Dachturm mit Reiter aufgesetzt. Die ebenfalls im Westen gelegene Vorhalle folgte zum Ausklang des 19. Jahrhunderts. Den eigentlichen Bau errichtete man aus relativ regelmäßigen Lagen gespaltener Feldstein, die mit kleinteiligen Zwicklagen wechseln. Das Mauerwerk des Ostgiebels dagegen ist unregelmäßig.

 

Sämtliche seitlichen Fenster wurden stichbogig vergrößert. Allein auf der Südseite ist noch ein kleines hoch sitzendes Originalfenster zu erkennen. Hier liegen auch die beiden ursprünglichen Zugänge in das Gotteshaus: Gemeindeportal und Priesterpforte. Beide mit Spitzbogenabschlüssen aus Backstein und beide vermauert. Im Osten wurden zwar die Öffnungen der Dreifenstergruppe wie die anderen Fenster mit Putzfaschen versehen, scheinen aber unverändert geblieben zu sein.
Aufgrund der nicht mehr allzu sorgfältigen Mauerwerksausführung sowie der Verwendung von Backstein an den Portalgewänden wäre von einer Datierung des Baus wohl in die 1. Hälfte des 14. Jahrhunderts auszugehen. Der Ostgiebel wurde, vielleicht nach einer Brandkatastrophe, neu hochgezogen, wie das unregelmäßige Mauerwerk zeigt. Die wesentliche Veränderung, der Umbau von Fenstern und Portalen erfolgte im 18. Jahrhundert, der Zeit aus der auch die Innenausstattung stammt.

nach:

Georg Dehio und Gerhard Vinken, Handbuch der deutschen Kunstdenkmäler, Brandenburg. 2000.
Reinhard E. Fischer, Die Ortsnamen der Länder Brandenburg und Berlin. 2005

 

 
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