Frankena

Landkreis Elbe-Elster

Durch die saubere Mauerwerksausführung aber natürlich auch moderne Restaurations- und Pflegearbeiten wirkt Frankenas Kirche fast wie neu
Durch die saubere Mauerwerksausführung aber natürlich auch moderne Restaurations- und Pflegearbeiten wirkt Frankenas Kirche fast wie neu

1229 erscheint erstmals Vrankynow auf einer Urkunde. Der Name bedeutet schlicht Frankenaue und verweist so auf die Herkunft wenigstens eines Teils der Siedler. Markgraf Heinrich der Erlauchte bestätigt kurz danach, 1234, dem Kloster Doberlug den Besitz des Dorfes.
Dessen Kirche besteht aus querrechteckigem Westturm, Schiff und eingezogenem Chor mit geradem Ostabschluss. Errichtet wurde der Bau aus ganz besonders akkurat gesetzten Lagen regelmäßiger Feldsteinquader. Auf der Südseite befindet sich ein zweistufiges, spitzbogiges Feldsteinportal, den Ostabschluss schmückt eine Dreifenstergruppe, an der scheinbar seit ihrer Entstehung nichts verändert wurde. Nach diesen Merkmalen dürfte der Bau um die Mitte des 13. Jahrhunderts entstanden sein.

Aus dem Spätmittelalter, dem 15. Jahrhundert stammt eine Bauinschrift im Innern. In dieser Zeit, 1488, wurde der Turm erhöht und bekam sein heutiges reich mit Blenden geschmücktes Backsteinoberteil. Möglicherweise stammt auch die Sakristei auf der Nordseite aus diesem Jahrhundert.
Merkliche Veränderungen brachte die Restaurierung von 1906. Die Fenster wurden vergrößert und bekamen Backsteinlaibungen. Ein westlicher Zugang wurde geschaffen und im Süden eine Eingangshalle errichtet. Abgesehen vom Altaraufsatz des 17. Jahrhunderts stammt auch die Inneneinrichtung aus diesem Jahr.

nach:

Georg Dehio und Gerhard Vinken, Handbuch der deutschen Kunstdenkmäler, Brandenburg. 2000.
Reinhard E. Fischer, Die Ortsnamen der Länder Brandenburg und Berlin. 2005.

 
und nah dabei:

Hinweis2

Zisterzienserkloster Doberlug
Dorfkirche Schönewalde
Dorfkirche Werenzhain

Zeitreisen in der Mark Brandenburg und anderswo …