Landkreis Uckermark
Als Velchow wird das Dorf 1354 erstmals erwähnt. Sein Name leitet sich vom slawischen Personennamen Weliche ab, vielleicht dem Gründer des Dorfes.
Die Kirche besteht aus wuchtigem schiffsbreitem Westturm, Schiff und eingezogenem Chor mit geradem Ostabschluss. Alle drei Bauglieder zeigen Lagen relativ regelmäßiger Feldsteinquader. Teilweise sind Zwischenräume kleinteilig ausgezwickt und es finden sich, besonders im Westen, Reparaturstellen mit Backsteinbruch. Der Turm reicht ein Stück über die Traufhöhe des Schiffs und hat dann einen eingezogenen barocken verputzten Aufsatz wohl aus dem 18. Jahrhundert.
Insgesamt erhielten sich 3 Spitzbogenportale, allesamt mit Begleitbögen. Im Originalzustand überliefert ist auch die Dreifenstergruppe im Osten. Bei den übrigen Fenstern wurden die Abschlüsse in Backstein rundbogig erneuert. Teilweise sind aber noch zugesetzte Fenster au der Bauzeit zu erkennen. Alle Fenstergewände sind verputzt und rötlich bemalt.
Das Innere wird von einer Balkendecke überspannt. Der Triumphbogen ist spitzbogig. In der Ostwand finden sich zwei Sakramentsnischen. Auf dem mittelalterlichen Altar erhebt sich ein Renaissanceaufsatz aus dem Jahr 1595.
Nach Mauerwerksausführung und Grundriss sowie Form des Ostabschlusses dürfte der Bau gegen Ende des 13. oder zu Beginn des 14. Jahrhunderts errichtet worden sein. Die einzigen größeren Veränderungen in späterer Zeit waren die Erhöhung des Turms, bei der wohl ein mittelalterliches Glockengeschoss ersetzt wurde und die Veränderungen bei den Fenstern. Sonst hat Felchows Kirche sich ihr ursprüngliches Aussehen bewahrt.
nach:
Die Kunstdenkmäler der Provinz Brandenburg. III, 3. Kreis Angermünde. 1934.
Georg Dehio und Gerhard Vinken, Handbuch der deutschen Kunstdenkmäler, Brandenburg. 2000.
Reinhard E. Fischer, Die Ortsnamen der Länder Brandenburg und Berlin. 2005.
Dorfkirche Dobberzin
Dorfkirche Flemsdorf
Dorfkirche Pinnow
Dorfkirche Schöneberg