Blumenthal

Landkreis Ostprignitz-Ruppin

Kleiner spätgotischer Rechtecksaal mit neuzeitliche Anbauten
Kleiner spätgotischer Rechtecksaal mit neuzeitliche Anbauten

Indirekt erscheint das Dorf erstmals 1241 durch einen Nicolaus de Blumendal und direkt dann 1263 als Blomendale. Es handelt sich dabei um einen bewusst wegen seiner positiven Aussage gewählten Namen aus der Kolonisationszeit.
Blumenthals ursprüngliche Kirche war nur ein kleiner Rechtecksaal aus unregelmäßigem Feldsteinmauerwerk mit Backsteinkanten. Aller Wahrscheinlichkeit nach wurde das schlichte Bauwerk zu Anfang des 16. Jahrhunderts errichtet. Aus dieser Zeit dürften sich auch noch die beiden kleinen Stichbogenfenster der Ostseite erhalten haben. Auch im weiteren Verlauf der Geschichte scheinen die geringen Ausmaße des Gotteshauses den Ansprüchen seiner Nutzer genügt zu haben. Zählte das Dorf doch nach den Verheerungen des Dreißigjährigen Kriegs nur noch einen Hufenbauern und einen Kossäten – beide dazu noch kinderlos.

Auf der rechten Seite deutlich erkennbar: Die Verlängerung des Schiffs nach Westen
Auf der rechten Seite deutlich erkennbar: Die Verlängerung des Schiffs nach Westen

Erst im 19. Jahrhundert scheinen Ansprüche und Bevölkerung so weit angewachsen zu sein, dass ein umfassender Umbau in Angriff genommen wurde. So verlängerte man im Jahr 1877 den Saal, vergrößerte die Fenster, fügte im Süden eine Eingangshalle und im Westen einen neogotischen Backsteinturm an das ursprüngliche Bauwerk.
In den Jahren zwischen 1954 und 1960 wurde der Innenraum restauriert. Dessen Ausstattung stammt vorwiegend aus der 2. Hälfte des 17. Jahrhunderts.

nach:

Die Kunstdenkmäler der Provinz Brandenburg. 1.2. Ostprignitz. 1907.
Georg Dehio und Gerhard Vinken, Handbuch der deutschen Kunstdenkmäler, Brandenburg. 2000.
Reinhard E. Fischer, Die Ortsnamen der Länder Brandenburg und Berlin.

und nah dabei:

Hinweis2

Dorfkirche Kolrep
Dorfkirche Blandikow
Schloßruine Horst

Zeitreisen in der Mark Brandenburg und anderswo …