Binnendüne Klein Schmölen

Landkreis Ludwigslust-Parchim (Mecklenburg-Vorpommern)

Wanderdünen können lästig sein. Tut man nichts gegen diese Kinder der letzten Eiszeit, begraben sie unter sich wertvolles Acker- und Weideland oder schlucken ganze Siedlungen. So begann man vor 100 Jahren die größte Binnenwanderdüne Europas südlich des Dorfes Klein Schmölen zu bepflanzen. Waldkiefern, Sandtrockenrasen und Magerrasen am Dünenrand sorgen nun für den nötigen Halt. Entstanden am Ende der letzten Kaltzeit, war sie Teil eines Dünenzuges entlang des Urstromtals der Elbe, das sich von Wittenberge bis Boizenburg gut 100 km weit erstreckte. Heute gehört das Gebiet zum UNESCO-Biosphärenreservat Flusslandschaft Elbe-Mecklenburg-Vorpommern.

Nicht weit außerhalb des Dorfes befindet sich ein einfacher Parkplatz. Von dort gelangt man auf einen mit Informationstafeln bestückten Rundweg, der alle Teile dieses einzigartigen Naturdenkmals erschließt. Steigt man zuerst auf den bis zu 30 m hohen Kamm der Düne bietet sich ein imponierender Ausblick über das Elbtal mit der Stauchmoräne des Höhbeck und dem einen verbliebenen Sendemast am Horizont im benachbarten Niedersachsen.

Gerade im Frühling lohnt sich der Besuch, wenn am Fuß der langgestreckten Düne die verschiedensten Pflanzen des Trockenrasens blühen. Da leuchten die weißen Blüten des Hornkrauts, lockt das Gelb des Mauerpfeffers Insekten an. Sandthymian, Reiherschnabel und Karthäusernelken konkurrieren in verschiedenen Rosatönen miteinander. Vielfältig ist auch die Tierwelt dieses Biotops. Rotmilane, Braunkehlchen und Wendehälste haben hier eine Heimstatt. Bei den Insekten finden sich Schmetterlinge wie der Schwalbenschwanz oder sogar seltene Arten wie der Steppengrashüpfer, den es in Mecklenburg-Vorpommern nur an diesem Platz gibt.

nach:

Wikipedia: Naturschutzgebiet Binnendünen bei Klein Schmölen

 
und nah dabei:

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