Schulzendorf

Landkreis Märkisch-Oderland

Wohl noch im 14. Jh. aufgestockt: Der Westturm

Erstmals erwähnt wird Schultendorp 1320. Laut Landbuch von 1375 verfügt es über die stattliche Anzahl von 60 Hufen, von denen 4 dem Unterhalt der Pfarrstelle und ½ dem der Kirche dienen.
Das Gotteshaus besteht aus querrechteckigem Westturm in Schiffsbreite und Saal mit geradem Ostabschluss. An seiner Nordseite erhebt sich ein verputzter Anbau bis in Schiffshöhe. Schiff und Turm bis etwas über Traufhöhe des Schiffs bestehen aus regelmäßigem Quadermauerwerk. Darüber wurde dann am Turm deutlich weniger Aufwand getrieben.

Im Westen erfolgt der Zugang über ein zweistufiges Feldsteinportal. Ein zugesetztes Gemeindeportal findet sich auf der Nordseite des Schiffs. Die Priesterpforte dürfte durch den Anbau verdeckt sein. Ein weiterer, auch vermauerter Zugang liegt auf der Südseite.
Im Osten hat die Dreifenstergruppe nicht nur ihre ursprüngliche Gestalt bewahrt, sondern besitzt auch noch die Kiefernholzrahmen aus der Bauzeit. Alle Fenster der Längsseiten wurden barock vergrößert. Die ursprünglichen Abschlüsse sind aber noch erkennbar.
Nach Mauerwerksausführung und Grundriss sowie Form der Portale gehört der Bau eindeutig ins 13. Jahrhundert. Etwas später, wohl aber noch im 14. Jahrhundert wurde der Turm auf seine jetzige Höhe gebracht.
Aus dem 17. Jahrhundert stammt der Anbau auf der Nordseite. Dort befindet sich im Obergeschoss eine Patronatsloge, zu ebener Erde die Sakristei und im Keller das Erbbegräbnis derer von Pfuel.
Im Innern ist der Saal flach gedeckt. Der Altarraum wird durch eine Stufe vom Gemeindebereich geschieden und leicht erhöht. In der Ostwand findet sich eine Sakramentsnische mit eisenbeschlagener Tür und hinter dem Altar eine weitere längliche waagerechte Nische.

nach:

M. Friske 2001

und nah dabei:

Hinweis2

Dorfkirche Möglin

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