Blesendorf

Landkreis Ostprignitz-Ruppin

blesendorf_suedwest

Markgraf Otto vermachte 1291 den Zisterzienserinnen des Klosters Stepenitz 4 Hufen in Blesendorp. Der Name leitet sich her von einem Mann mit dem slawischen Namen Blisa.
Mit Sicherheit ist der Kern des Gotteshauses hochmittelalterlich und stammt vom Ende des 13. oder dem Beginn des 14. Jahrhunderts. Dafür spricht das regelmäßige Feldsteinmauerwerk im unteren Teil des Schiffs. Inwiefern auch der eingezogenen Chor damals schon dazu gehörte, lässt sich auf Grund des hohen neuzeitlichen Backsteinanteils nur schwer sagen. Es ist aber durchaus möglich, dass Blesendorfs Kirche schon zu Anfang aus Schiff und eingezogenem Chor mit geradem Ostabschluss bestand.

Im späten Mittelalter wurde dann der querrechteckige Westturm mit seinen Backsteinkanten und dem unregelmäßigen Feldsteinmauerwerk mit reichlich Backsteinbruch angefügt. Aus der Zeit stammen auch die Schallöffnungen des Glockengeschosses. Der Giebel darüber dürfte umfangreichen Ausbesserungsarbeiten an der stark beschädigten Kirche am Anfang des 19. Jahrhunderts zuzurechnen sein. Zuvor noch wurden im 17. oder 18. Jahrhundert die Fenster vergrößert und bekamen Stichbogenabschlüsse.

Grundriss Dorfkirche Blesendorf
Umzeichnung nach Die Kunstdenkmäler der Provinz Brandenburg. 1.2. Ostprignitz. 1907

nach:

Die Kunstdenkmäler der Provinz Brandenburg. 1.2. Ostprignitz. 1907.
Georg Dehio und Gerhard Vinken, Handbuch der deutschen Kunstdenkmäler, Brandenburg. 2000.
Reinhard E. Fischer, Die Ortsnamen der Länder Brandenburg und Berlin.

 

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