Landkreis Spree-Neiße
Erstmals 1294 taucht Atterbasch in einer Schriftquelle. 1318 finden wir die Schreibung Oterwasch. Es handelt sich dabei um eine Namensübertragung aus Sachsen. Sehr wahrscheinlich hat der Name einen slawischen Ursprung, seine Bedeutung aber ist unklar.
Die Atterwascher Dorfkirche erscheint heute als Putzbau mit einer Verlängerung und Turm in Backstein im Westen. Ebenfalls aus Backstein ist eine im Süden vorgesetzte Eingangshalle. Die seitlichen Fenster haben Stichbogenabschlüsse. Lediglich im Osten findet sich eine aus schmalen spitzbogigen Lanzetten gebildete Dreifenstergruppe.
Im Innern des flach gedeckten Kirchenraums trifft man an der Ostwand auf ein mit Rundstab gerahmtes Sakramentshäuschen, über dessen Holztür ein gemalter Schmerzensmann ins Auge fällt. Das Gewände der im Süden durch die Eingangshalle verdeckten Priesterpforte ist hier spitzbogig. Die sonstige Ausstattung gehört hauptsächlich ins 18. Jahrhundert.
Nach Literaturangaben stammt der Feldsteinkern des Saals vom Ende des 13. oder Anfang des 14. Jahrhunderts. Das Sakramentshäuschen wird ins 15. Jahrhundert datiert. Bei einem Umbau im Jahr 1685 wurden die seitlichen Fenster vergrößert und das gesamte Gebäude verputzt. Die Verlängerung nach Westen erfolgte 1840, in der 2. Hälfte des 19. Jahrhunderts kam die Südvorhalle dazu.
Die Gemeinde Atterwasch samt ihrer Kirche ist heute vom vorrückenden Braunkohletagebau bedroht.
nach:
Georg Dehio und Gerhard Vinken, Handbuch der deutschen Kunstdenkmäler, Brandenburg. 2000.
Reinhard E. Fischer, Die Ortsnamen der Länder Brandenburg und Berlin. 2005