Stücken

Landkreis Potsdam-Mittelmark

Nicht zu übersehen: Die Baunaht unter dem Doppelfenster auf der Südseite

Der Ort erscheint erstmals im Landbuch von 1375. Da verfügt er über 30 Hufen – ein relativ kleines Dorf also – von denen 2 zur Pfarrstelle gehören.
In Stücken steckt der ursprüngliche mittelalterliche Bau in seiner neogotischen Erweiterung. Diese veränderte die Kirche bis fast zur Unkenntlichkeit. Vormals handelte es sich um einen Rechtecksaal mit eingezogenem Chor. Ob eine halbrunde Apsis den Ostabschluss bildete, ließe sich nur durch Grabungen im Inneren ermitteln. Errichtet wurde das Gotteshaus, wie sein erhaltenes Mauerwerk aus regelmäßigen Feldsteinquadern zeigt, wohl im 13. Jahrhundert.
Bei den radikalen Umbauten von 1860 wurde der Chor abgerissen und das Schiff nach Osten, aber auch Westen, verlängert. Die Baunaht ist auf beiden Seiten deutlich zu erkennen. Feldsteintechnik des 13. und des 19. Jahrhunderts treffen hier unmittelbar aufeinander. Sämtliche alte Öffnungen verschwanden vollkommen und wichen neogotischen Varianten. Im Westen wurde ein schlanker Feldsteinturm angebaut.

nach:

Engeser, Stehr 1999-2004

Zeitreisen in der Mark Brandenburg und anderswo …