Rotberg

Landkreis Teltow-Fläming

Erstmals erscheint der südlich Berlins gelegene Ort 1355 unter dem Namen Rodeses. Später wird daraus Rodenses, Rodense, Rothectcz und bis 1938 Rotzis. Das war aber den Nazis nicht germanisch genug und von da ab hieß das Dorf Rotberg. Wie auch immer, 1375 verzeichnet das Landbuch 40 Hufen, von denen 4 zur Pfarre und immerhin 6 dem Lehnschulzen gehören. 8 Kossäten sind ansässig. Es gibt einen Krug und eine Mühle.

Ein imposanter Bau war die kleine Kirche Rotbergs im Mittelalter sicher nicht. Es ist ein einfacher Rechtecksaal, gemauert aus Lagen mehr oder weniger regelmäßiger Feldsteinquader, wie sie für das Ende 13. bzw. den Anfang des 14. Jahrhunderts üblich sind. Auch die beiden zugesetzten Portale auf der Südseite wirken nicht sonderlich repräsentativ. Durchaus möglich, dass die Ostseite früher eine Dreifenstergruppe aufwies, befindet sich doch zwischen 2 neogotischen Maßwerkfenstern ein vermauertes Mittelfenster. Das ursprüngliche Mauerwerk hat sich noch bis zu einer Höhe von ca. 3.70 m erhalten. Darüber hinausgehend wurde der ganze Bau 1860 gründlich neogotisch überformt. Alles was aus Backstein ist, stammt aus dieser Zeit. Älter ist die hölzerne Kanzel im Innern. Sie dürfte um 1700 entstanden sein.

nach:

Kunstdenkmäler des Kreises Teltow. Berlin 1941
Fischer 2005

Zeitreisen in der Mark Brandenburg und anderswo …