Eichstädt

Landkreis Oberhavel

Gut unter dem neuzeitlichen Putz erkennbar: Das spätmittelalterliche Feldsteinmauerwerk
Gut unter dem neuzeitlichen Putz erkennbar: Das spätmittelalterliche Feldsteinmauerwerk

Unter dem Namen Eyckstede wird 1350 der Ort erstmals erwähnt. Hier handelt es sich eindeutig um eine Übertragung von Eichstedt in Sachsen-Anhalt.
Die Dorfkirche besteht aus leicht eingezogenem Westturm und Rechtecksaal. An dessen Südseite befindet sich ein verputzter Anbau. Turm und Saal sind neuzeitliche verputzt, aber ein noch relativ lagiges mit Backsteinbruch durchsetztes Feldsteinmauerwerk bleibt erkennbar.
Sämtliche Öffnungen bis auf eine Spitzbogentür in ebenfalls spitzbogiger Blende an der Turmsüdseite sind verändert. Da jedoch die erwähnte Tür sowie die Blende vollkommen verputzt sind, lassen sie sich nicht mit Sicherheit zeitlich einordnen. Ob spätmittelalterliches Relikt oder romantische Laune der Neuzeit bleibt so unklar.
Nach Grundriss und erkennbarer Mauerwerksausführung dürfte Eichstedts Kirche im 14. oder frühen 15. Jahrhundert entstanden sein. Die entscheidenden und das heutige Bild bestimmenden Veränderungen erfolgten 1784 als die Fenster vergrößert, Sakristei und Vorhalle angebaut sowie der Turmabschluss mit der verbretterten Laterne aufgesetzt wurde.

nach:

Georg Dehio und Gerhard Vinken, Handbuch der deutschen Kunstdenkmäler, Brandenburg. 2000.
Reinhard E. Fischer, Die Ortsnamen der Länder Brandenburg und Berlin. 2005

Zeitreisen in der Mark Brandenburg und anderswo …