Zitz

Landkreis Potsdam-Mittelmark

Im 18. Jahrhundert stark verändert: Die Zitzer Dorfkirche
Im 18. Jahrhundert stark verändert: Die Zitzer Dorfkirche

Der Ortsname erscheint erstmals 1215 als Cyditz. 1420 war dann daraus Czicz geworden, ein slawischer Name, der vielleicht einen Platz bezeichnet, an dem Binsen wachsen.
Die Dorfkirche in Zitz bestand ursprünglich aus Rechtecksaal und eingezogenem Chor. Nicht unwahrscheinlich ist, dass sie im Osten eine halbrunde Apsis, wie es typisch für spätromanische Anlage wäre, abschloss.

Das Mauerwerk beider erhaltener Bauglieder ist lagig. Jedoch sind die einzelnen Lagen von unterschiedlicher Höhe sowie die verwendeten Feldsteine nur einfach gespalten und kaum weiter bearbeitet. Dies spricht für eine Errichtung noch am Ende des 12. oder zu Beginn des 13. Jahrhunderts. Dafür würden auch die beiden Rundbogenportale – eins zugesetzt und von einem Fenster geschnitten – sprechen.
Entscheidend für die heutige äußere Erscheinung des Gotteshauses ist ein umfassender Umbau, vielleicht auch teilweiser Neuaufbau, des möglicherweise zu dieser Zeit ruinösen Gebäudes um die Mitte des 18. Jahrhunderts. Dabei wurden alle Fenster stich- bzw. korbbogig verändert, der eingezogenen barocke Backsteinturm im Westen angefügt und der Chor verlängert und rund abgeschlossen.
Im Innern ist der Triumphbogen zwischen Schiff und Chor rundbogig; Ausmalung und Ausstattung stammen aus dem 20. Jahrhundert.

nach:

Georg Dehio und Gerhard Vinken, Handbuch der deutschen Kunstdenkmäler, Brandenburg. 2000.
Reinhard E. Fischer, Die Ortsnamen der Länder Brandenburg und Berlin. 2005.

Zeitreisen in der Mark Brandenburg und anderswo …