Wulkow bei Trebnitz

Landkreis Märkisch-Oderland

Nordseite: Deutlich sichtbar die Naht, welche spätes Mittelalter und das 19. Jahrhundert trennt
Nordseite: Deutlich sichtbar die Naht, welche spätes Mittelalter und das 19. Jahrhundert trennt

1343 wird das Dorf erstmals als wlkow, 1361 als Wulcow genannt. Im Slawischen bezeichnet man so einen Ort an dem es Wölfe gibt. Und die gab es natürlich neben Bären und Auerochsen zur Zeit des Landesausbaus im 13. Jahrhundert noch zur Genüge in der Mark.

Wulkows Kirche ist ein langgestreckter Rechtecksaal mit eingezogenem Backsteinturm im Westen. Das Schiff, umzogen von einem hohen leicht vortretenden Sockel, wurde aus unregelmäßigem Feldsteinmauerwerk errichtet. Allerdings zeigt sich nach Osten hin, kurz nach der Schiffsmitte eine deutliche Baunaht. Ab hier begegnet uns das im 19. Jahrhundert typische mosaikartige Feldsteinmauerwerk, wie es sich auch an ländlichen Wohn- und Nutzbauten findet.
Tatsächlich bekam das Gotteshaus sein heutiges Aussehen bei einem umfassenden neogotischen Umbau im Jahr 1874. Der kleine Rechtecksaal aus dem späten Mittelalter wurde nach Osten verlängert, im Westen der Turm angefügt. Gleichzeitig vergrößerte man die Fenster. Die Reste ihrer spätgotischen Vorgänger, ebenfalls backsteingefasst, sind jedoch noch teilweise zu erkennen.

nach:

Die Kunstdenkmäler der Provinz Brandenburg. IV, 1. Lebus. 1909.
Georg Dehio und Gerhard Vinken, Handbuch der deutschen Kunstdenkmäler, Brandenburg. 2000.
Reinhard E. Fischer, Die Ortsnamen der Länder Brandenburg und Berlin. 2005

Zeitreisen in der Mark Brandenburg und anderswo …