Landkreis Oder-Spree
Zusammen mit der Stadt Fürstenwalde geht Willmersdorf – auch die Schreibweise Willemsdorf findet sich – im Jahr 1354 an den Lebuser Bischof. 54 Hufen gehören da zum Dorf, von denen 4 dem Erhalt der Pfarrstelle dienen. Der Name könnte auf den Gründer des Ortes, einen Wilhelm zurückgehen.
Von 1881 bis 1883 fand ein tiefgreifender neogotischer Umbau des Gotteshauses statt. Ursprünglich scheint es sich nur um einen einfachen, nicht allzu großen Rechtecksaal gehandelt zu haben, der nun einen eingezogenen Turm im Westen bekam und dessen Öffnungen vollständig verändert wurden. Geblieben ist das unregelmäßige Feldsteinmauerwerk der Außenseiten des Schiffs. Hier findet sich aus der kleinteilige Backsteinbruch, der den für das späte Mittelalter typischen mosaikartigen Eindruck vermittelt. Einzig jeweils im Osten der Längsseiten haben sich noch Reste backsteingefasster Ursprungsfenster erhalten.
Die Mauerwerksqualität spricht für eine Errichtung der Kirche wohl im 15. Jahrhundert. Nicht unmöglich ist es, dass schon in der Zeit des Barock erste Umbauten erfolgten, die aber durch die Arbeiten des 19. Jahrhundert völlig beseitigt wurden.
nach:
Die Kunstdenkmäler der Provinz Brandenburg. IV, 1. Lebus. 1909.
Georg Dehio und Gerhard Vinken, Handbuch der deutschen Kunstdenkmäler, Brandenburg. 2000.
Reinhard E. Fischer, Die Ortsnamen der Länder Brandenburg und Berlin. 2005