Landkreis Teltow-Fläming

Erstmals erwähnt wird der Ort 1342 schon in heutiger Schreibweise. Sein Name spricht für sich selbst. Vielleicht war es der örtliche Lokator oder Kleinadlige mit Bezügen aus dem Dorf, dessen Namen sich so übertrug.
Waltersdorfs Kirche ist ein kleiner Rechtecksaal, leicht erhöht gelegen, auf dem Friedhof am Nordwestende des Dorfangers. Anstelle des Turms steht im Südwesten ein einfaches Läutwerk. Das Gotteshaus wurde aus unregelmäßigem Feldsteinmauerwerk, besonders in den unteren Bereichen mit Backsteinbruch durchsetzt, errichtet. Auf dem steinsichtigen Verputzt finden sich teilweise Fugengritzungen.

Im Süden erfolgt der Zugang über ein backsteingefasstes Gemeindeportal mit spätmittelalterlichen Beschlägen. Weiter östlich liegt die vermauerte Priesterpforten. Beide Spitzbogengewände zeigen eine Anzahl kleiner Schälchen. Dieses Phänomen tritt vorwiegend an Backsteinbauteilen von Kirchen auf. Es wird vermutet, dass die Gläubigen dem hier durch Bohren gewonnenem Staub eine heilende oder schützende Wirkung zuschrieben. Während der Norden ursprünglich wahrscheinlich fensterlos war – die dortige kleine Öffnung scheint neuzeitlich zu sein – wurden die Fenster der Südseite wohl später etwas verändert. Besonders deutlich sieht man das am westlichsten, nach unten verlängerten Fenster. Ähnlich geschah es im Osten, wo die man beiden äußeren Öffnungen der früheren Dreifenstergruppe rechteckig vergrößerte und das Mittelfenster, dessen ursprüngliche Form noch erkennbar ist, vermauerte.
Die Einrichtung des Innen von einem hölzernen Tonnengewölbe überspannten Kirchenraums stammt hauptsächlich aus dem 17. und 18. Jahrhundert.
Unregelmäßiges Mauerwerk und die Gestaltung der beiden Portale im Süden mit ihren Backsteingewänden deuten auf eine Errichtung der Kirche erst im 15. Jahrhundert. Neuzeitliche Umbauten dürften in den Zeiten erfolgt sein aus der auch die Inneneinrichtung stammt.