Trebus

Landkreis Oder-Spree

1945 nur noch eine Ruine: Der kleine Rechtecksaal von Trebus

Erstmals erwähnt wird Tybuss 1285. Mitte des 14. Jahrhunderts, 1354, gehört es zu den Dörfern, die Markgraf Ludwig der Römer zusammen mit der Stadt Fürstenwalde an das Bistum Lebus abtritt. Der Name bezeichnet im Slawischen entweder einen Ort, an dem Rodungen stattfanden oder die Siedlung eines Mannes namens Trebuch oder Trebusch.

Kleines Spitzbogenportal mit Feldsteingewände auf der Nordseite

Die Trebuser Dorfkirche war eines der vielen im Frühjahr 45 bei den letzten Kämpfen um Berlin schwer in Mitleidenschaft gezogenen Gotteshäuser. In den Jahren 1953-55 wieder aufgebaut, ist noch heute das damalige Ausmaß der Zerstörungen erkennbar. So markieren die heute verputzten Bereiche deren Umfang. Von der mittelalterlichen Substanz ist das regelmäßige Feldsteinmauerwerk der Außenwände geblieben. Auf der Nordseite findet sich noch ein vermauertes Spitzbogenportal während sämtliche ursprünglichen Seitenfenster verschwunden sind. Im Osten ist die ehemalige Dreifenstergruppe allerdings noch erkennbar.
Allerdings hatte die Kirche schon einmal eine sicher ziemlich gravierende Umgestaltung erlebt. Um 1745 wurde sie barockisiert, teilweise verputzt und auch die Fenster vergrößert. Gleichzeitig bekam sie eine Dachturm im Westen.
So vereint ihr heutiges Äußeres gleich einem Patchwork das hochmittelalterliche und barocke Erscheinungsbild.

nach:

Die Kunstdenkmäler der Provinz Brandenburg. IV, 1. Lebus. 1909.
Georg Dehio und Gerhard Vinken, Handbuch der deutschen Kunstdenkmäler, Brandenburg. 2000.
Reinhard E. Fischer, Die Ortsnamen der Länder Brandenburg und Berlin. 2005

 

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