Landkreis Barnim

Als 1194 das Dorf Marzahne dem Brandenburger Domkapitel geschenkt wurde, waren auch ein Conradus de Stoltenhagen und Rudolf von Wedding Zeuge des Rechtsaktes. Dieser Umstand verweist auf den Teil des Barnim, der schon Ende des 12. Jahrhunderts zum askanischen Machtbereich gehörte. Erstmals direkt erwähnt wird das Dorf Stolzenhagen dann 1242 und 44.
Von der ursprünglichen Kirche ist nur der Sockel und die Sakristei erhalten. Beide sind miteinander verbunden und weisen das gleiche Mauerwerk aus unregelmäßigen Feldsteinen und Ziegelstücken auf. Die fast quadratische Sakristei besitzt einen mit Blendnischen verzierten Staffelgiebel. Der ursprüngliche Bau bestand so aus querrechteckigem Westturm und Schiff mit halbrundem Ostabschluss. Grundriss und Art des Mauerwerks legen eine Datierung an das Ende des 15. oder den Beginn des 16. Jahrhunderts nahe. Der heutige Backsteinbau wurde 1890 auf den Fundamenten seines mittelalterlichen Vorgängers errichtet.

nach:

Friske 2001