Stöffin

Landkreis Ostprignitz-Ruppin

stoeffin_norden

Schon früh, nämlich 1256, wird ein Arnold plebanus (Pfarrer) in Stevin erwähnt. 1491 findet sich dann die Form Steffin. Der Name lässt sich aus dem Slawischen ableiten und bedeutet so viel wie Siedlung an einem Teich.
Stöffins Kirche besteht aus querrechteckigem Westturm, Schiff und eingezogenem Chor mit geradem Ostabschluss. Die Mauerwerksausführung des auf einem umlaufenden hohen facettierten Sockel stehenden Bauwerks ist fast durchgehend von hoher Qualität. Nur die Ostwand zeigt gewissen Unregelmäßigkeiten. Der Giebel über ihr ist verputzt und wurde aus Backstein während eines barocken Umbaus neu hochgezogen. Hier dürfte sich ursprünglich die typische Dreifenstergruppe befunden haben, die später durch ein heute vermauertes Fenster mit Korbbogenabschluss ersetzt wurde.

Im Westen findet sich ein zweistufiges Spitzbogenportal sowie auf der Südseite ebenfalls zweistufig und spitzbogig Gemeindeportal und Priesterpforte. Ein weiteres, allerdings zugesetztes, Portal weist die Nordseite des Schiffs auf. Fast unverändert blieben die Schiffsfenster während die des Chors die üblichen barocken Korbbögen aufweisen.
Alle diese Umbauten, die das Gesamtaussehen des Bauwerks nur relativ geringfügig veränderten, datieren auf das Jahr 1727. Aus dieser Zeit stammt auch die Kanzel im Innern der flach gedeckten Kirche. Der Triumphbogen ist spitzbogig. Bemerkenswert ist noch die Sakramentsnische in der Ostwand mit Holztür und Schablonenmalerei des 16. Jahrhunderts. Ansonsten kann man nach Grundriss und Mauerwerksausführung sowie Gestaltung der Fenster und Portale von einer Errichtung des Gotteshauses in der 2. Hälfte des 13. Jahrhunderts ausgehen.

nach:

Georg Dehio und Gerhard Vinken, Handbuch der deutschen Kunstdenkmäler, Brandenburg. 2000.
Reinhard E. Fischer, Die Ortsnamen der Länder Brandenburg und Berlin. 2005.

Zeitreisen in der Mark Brandenburg und anderswo …