Staffelde

Landkreis Oberhavel

Staffeldes kleiner Backsteinsaal von Südosten

Erstmals erwähnt wird Stafelde im Jahr 1358. Es handelt sich um eine Namensübertragung aus Sachsen-Anhalt.
Die dortige Dorfkirche ist ein kleiner Rechtecksaal, hauptsächlich aus Backstein mit einigen Feldsteinlagen besonders im Osten. Deutlich sind hier auf der Nord- und der Südseite Baunähte erkennbar. Sie zeigen, dass das Schiff wohl in 2 Phasen errichtet wurde. Im Westen krönt das Bauwerk ein verbretterter Dachturm. Reihen vorkragender Ziegel an der Westwand deuten auf eine frühere und andersgeartete Turmkonstruktion, über die aber keine Aussagen mehr möglich sind. Im Süden wurde eine neuzeitliche Eingangshalle in Fachwerk-Backstein-Bauweise vorgesetzt.

Die Fenster sowohl an den Längsseiten wie auch im Osten zeigen teilweise spätmittelalterliche, sich der Korbbogenform annähernde Profile, manche sind auch stichbogig barock verändert. Auf der Südseite liegt eine gedrungene Spitzbogenpforte in einer Spitzbogenblende, beide mit Rundstäben in den Gewänden. Darüber findet sich ein kurzer Putzfries mit Maßwerkbemalung. Ein ähnlicher Fries mit Resten gleicher Bemalung erstreckt sich unterhalb des Gesimses.
Nach den hier geschilderten Merkmalen dürfte Staffeldes Kirche am Ende des 15. Jahrhunderts entstanden sein. Der in den Jahren 1897/98 restaurierte Dachturm entstand wohl im 18. Jahrhundert. Möglich, dass er einen leicht eingezogenen vielleicht in Fachwerktechnik errichteten Turm ersetzte.

nach:

Georg Dehio und Gerhard Vinken, Handbuch der deutschen Kunstdenkmäler, Brandenburg. 2000.
Reinhard E. Fischer, Die Ortsnamen der Länder Brandenburg und Berlin. 2005

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