Sputendorf

Landkreis Potsdam-Mittelmark

Sputendorfs Kirche von Südost

1375 erscheint der Ort erstmals als Sputelendorf und zwar im Landbuch. Die kleine Gemeinde verfügt da gerade mal über 29 Hufen, von denen 2 zur Pfarrstelle und 3 dem Lehnschulzen gehören. Es gibt 6 Kossäten, einen Krug und eine Windmühle. Ableiten lässt sich der Name vom slawischen Personennamen Spytola.
Schiff und eingezogener Chor mit geradem Ostabschluss bilden die Kirche, die im Westen von einem quadratischen, verbretterten Dachturm mit Spitzhelm gekrönt wird. Beide Bauglieder zeigen im unteren Teil relativ akkurates Feldsteinmauerwerk, während in den oberen Bereichen teilweise starke Ausbesserungsspuren zu beobachten sind.

Auf der Südseite des Schiffs findet sich ein zugesetztes Spitzbogenportal. Am Chor ist noch die ehemalige Priesterpforte, deren oberer Teil durch eins der rundbogig vergrößerten Fenster geschnitten wird, zu erkennen. Die Dreifenstergruppe der Ostseite wurde mit Backstein zugemauert. Ihre Gewände sind aber auch im Kircheninneren deutlich sichtbar.
Grundriss und Mauerwerk deuten auf eine Errichtung von Schiff und Chor wohl noch im 13. Jahrhundert. Der heutige Dachturm entstand im 18. Jahrhundert. Restaurationsarbeiten erfolgten in den Jahren 1881 und 1963.

nach:

Kunstdenkmäler des Kreises Teltow. Berlin 1941
Georg Dehio und Gerhard Vinken, Handbuch der deutschen Kunstdenkmäler, Brandenburg. 2000.
Reinhard E. Fischer, Die Ortsnamen der Länder Brandenburg und Berlin. 2005

Zeitreisen in der Mark Brandenburg und anderswo …