Sorno

Landkreis Elbe-Elster

Dorfkirche Sorno von Südosten: Von ursprünglichen Fenstern und Portalen ist nichts geblieben
Dorfkirche Sorno von Südosten: Von ursprünglichen Fenstern und Portalen ist nichts geblieben

Im Jahre 1346 wird Sornaw erstmals erwähnt. 1370 geht das Dorf an die Zisterziensermönche von Dobrilugk. Seit dem 18. Jahrhundert findet sich der Zusatz „Deutsch“ zur Unterscheidung von Wendisch Sorno in der Nähe Senftenbergs bis dieser Ort durch den Braunkohlentagebau verschwand. Der Name selbst lässt sich aus dem Slawischen ableiten und bezeichnet dort eine bei einer Wassermühle gelegene Siedlung.

Sornows Kirche ist heute ein komplett verputztes Bauwerk aus schiffsbreitem Westturm, Schiff und eingezogenem Chor mit Dreiseitenschluss. Auf der Chornordseite befindet sich eine tonnengewölbte Sakristei. Einziger äußerliche Hinweise auf die mögliche mittelalterliche Herkunft liefern Spitzbogenblenden auf der Westseite des Turms sowie die spitzbogigen Schallöffnungen des Glockengeschosses. Tatsächlich entstand das heutige Erscheinungsbild infolge eines Brandes im Jahr 1827.
Nach der unten angeführten Literatur errichtete man die Kirche wohl im 14. Jahrhundert als Saalbau mit Westturm. Noch im späten Mittelalter wurde der polygonale Chorschluss und dann im 16. Jahrhundert die Sakristei angefügt. Ob die großen Rundbogenfenster im Zuge des Wiederaufbaus im 19. Jahrhundert oder schon früher entstanden bleibt unklar wie auch das Alter der Schallöffnungen und Spitzbogenblenden am Turm.

nach:

Die Kunstdenkmäler der Provinz Brandenburg. 5.1. Kreis Luckau. 1917.
Georg Dehio und Gerhard Vinken, Handbuch der deutschen Kunstdenkmäler, Brandenburg. 2000.
Reinhard E. Fischer, Die Ortsnamen der Länder Brandenburg und Berlin. 2005.

Zeitreisen in der Mark Brandenburg und anderswo …