Sernow

Landkreis Teltow-Fläming

Im 19. Jahrhundert bekam der mittelalterliche Feldsteinsaal einen neoromanischen Westturm
Im 19. Jahrhundert bekam der mittelalterliche Feldsteinsaal einen neoromanischen Westturm

Sehr früh, bereits 1205, wird Sernow – und schon in heutiger Schreibweise – erstmals erwähnt. Der Name leitet sich aus dem Slawischen ab und beschreibt einen an einer Wassermühle gelegenen Ort.

Bei der Kirche handelt es sich um einen einfachen Rechtecksaal. 1887 setzte man diesem einen eingezogenen neoromanischen Turm vor. Das ursprüngliche Schiff wurde aus lagig angeordneten einfach gespaltenen Feldsteinen im Wechsel mit kleinteiligen Zwischenlagen errichtet. Sämtliche Fenster vergrößerte man im Zeitalter des Barock korbbogig . Auf der Nordseite findet sich noch eines der Originale, allerdings mit Ziegeln vermauert. Im Osten ist die ebenfalls zugesetzte Dreifenstergruppe noch erkennbar. Von den Zugängen blieb auf der Südseite die Priesterpforte, ein Spitzbogenportal mit Feldsteinlaibung erhalten. Das Gemeindeportal weiter westlich wurde zum Fenster. Auch hier sind dessen Reste noch sichtbar.
Ausgehend vom Mauerwerk und den noch erhaltenen oder erkennbaren Öffnungen wurde die kleine Kirche wohl in der 1. Hälfte des 14. Jahrhunderts als einfacher Rechtecksaal errichtet. Im 17. oder 18. Jahrhundert erfolgte der Umbau der Öffnungen, im 19. bekam sie ihren Turm. 1953 wurde das Gebäude restauriert.

nach:

Georg Dehio und Gerhard Vinken, Handbuch der deutschen Kunstdenkmäler, Brandenburg. 2000.
Reinhard E. Fischer, Die Ortsnamen der Länder Brandenburg und Berlin. 2005

Zeitreisen in der Mark Brandenburg und anderswo …