Schweinrich

Landkreis Ostprignitz-Ruppin

Unregelmäßiges Mauerwerk und Backsteingewände an der Schweinricher Kirche

1244 wird zwinerich erstmals erwähnt. 1319 verkaufen Ritter Swinrich für 156 Brandenburgische Silbermark. Der Name leitet sich aus dem Slawischen ab und bedeutet soviel wie „Siedlung von Schweinehirten.“
An einen wuchtigen querrechteckigen Westturm schließt sich das Schiff mit geradem Ostabschluss an. Sein Mauerwerk besteht aus unregelmäßig gesetzten Feldsteinen unterschiedlicher Größe, Für Kanten und Gewände von Fenstern und Portalen verwandte man dagegen Backstein. Nach diesen Merkmalen dürfte das Gotteshaus in der 2. Hälfte des 15. Jahrhunderts errichtet worden sein.

Im Westen erfolgt der Zugang über ein spitzbogiges Stufenportal mit Birnstabprofil und tiefer Laibung. Auf der Südseite findet sich eine zugesetzte Spitzbogenpforte mit Spitzbogenblende darüber. Der Ostabschluss wurde zwar stark verändert, die vormalige Dreifenstergruppe ist aber noch erkennbar. Das Innere überspannt eine Balkendecke, in der Ostwand hat eine mittelalterliche Sakramentsnische die Zeiten überdauert. Der viergeschossige Altar gehört ins 1. Viertel des 17. Jahrhunderts.

nach:

Die Kunstdenkmäler der Provinz Brandenburg. 1.2. Ostprignitz. 1907.
Georg Dehio und Gerhard Vinken, Handbuch der deutschen Kunstdenkmäler, Brandenburg. 2000.
Reinhard E. Fischer, Die Ortsnamen der Länder Brandenburg und Berlin

Zeitreisen in der Mark Brandenburg und anderswo …