Landkreis Uckermark
1287 schenken die Markgrafen Johann und Konrad den Choriner Zisterziensern 10 Hufen im Dorf Sconremarke. Später erwerben die frommen Brüder dort noch 3 weitere Hufen und verfälschen die Anzahl in der markgräflichen Urkunde von 10 auf 13. Sicher ist sicher, scheinen sie dabei gedacht zu haben. Und der Schwindel, der eigentlich keiner ist, jedenfalls nicht so richtig, funktioniert. Sowohl Bischof Ludwig von Brandenburg als auch das Landbuch von 1375 akzeptieren die Angaben.
Mit dem Namen, der ein Dorf in schöner Gemarkung/Umgebung beschreibt, sollen bei den Anzusiedelnden positive Gefühle ausgelöst werden.
Die Kirche auf diesem schönen Grund besteht aus querrechteckigem Westturm und Schiff mit geradem Ostabschluss. Errichtet wurde das Bauwerk aus regelmäßigem Feldsteinmauerwerk. Das eingezogene Fachwerkoberteil des Turms ist jüngeren Datums und wurde 1965 restauriert. Im Westen findet sich ein neogotisches Portal aus dem Jahr 1876. Zu dieser Zeit wurden auch die seitlichen Schiffsfenster mit ihren Backsteingewänden in ihre heutige Form gebracht. Im Original erhalten hat sich das zugesetzte abgestufte Gemeindeportal auf der Südseite und mehr oder weniger die Dreifenstergruppe im Osten sowie der Blendschmuck mit Okulus und Zwillingsblenden im Giebel darüber. Die sichtbaren Ausbesserungen, besonders der Abschlüsse, in Backstein scheinen die ursprünglichen Formen nicht verändert zu haben.
Die Südostecke weist, ähnlich wie in Dobberzin, Schmargendorf und Serwest einen Schachbrettstein auf.
Im 1979 restaurierten Innenraum ist der Verbindungsbogen zwischen Turm und Schiff spitz. Über ihm lassen sich ornamentale Malereien beobachten. Sonst entstammt die Ausstattung der Kirche dem 18. und 19. Jahrhundert.
Nach Grundriss und Mauerwerksausführung sowie Form des Südportals und der Dreifenstergruppe im Osten dürfte das Gotteshaus noch im 13. Jahrhundert errichtet worden sein. Die wesentlichen sonstigen Veränderungen brachte dann die neogotische Umgestaltung des 19. Jahrhunderts.
nach:
Die Kunstdenkmäler der Provinz Brandenburg. III, 3. Kreis Angermünde. 1934.
Georg Dehio und Gerhard Vinken, Handbuch der deutschen Kunstdenkmäler, Brandenburg. 2000.
Reinhard E. Fischer, Die Ortsnamen der Länder Brandenburg und Berlin. 2005.