Schönefeld

Landkreis Dahme-Spreewald

Ungewöhnlich hoher Turm und sonst nirgendwo auftretender Anbau an der Südseite

Erstmals begegnet uns Schonenvelde im Landbuch von 1375. Da gehören 55 Hufen zum Ort. Davon entfallen 3 auf die Pfarrstelle und 4 auf den Lehnschulzen. Der Krug liegt wüst; es gibt eine Mühle.
Auf den ersten Blick irritiert die Schönefelder Kirche. Es scheint sich um eine Anlage des vollständigen Typs mit querrechteckigem Westturm, Schiff, eingezogenem Chor und halbrunder Apsis zu handeln. Aber der Turm ist ungewöhnlich hoch, an der Südseite, mit dem Chor verbunden befindet sich ein quadratischer Bau mit kleiner ebenfalls halbrunder Apsis. Alle diese Bauglieder sind aus Lagen sorgfältig bearbeiteter Feldsteinquader errichtet. Alle Fenster haben Feldsteingewände und schließen rundbogig, sind aber ungewöhnlich groß.

Tatsächlich entstanden diese doch seltsamen Merkmale bei einem stark romanisierenden Umbau in den Jahren 1904/05 durch den Architekten F. Schwechten. Zuvor war die Kirche tatsächlich eine Anlage des vollständigen Typs mit Schiff, Chor und halbrunder Apsis aus dem 13. Jahrhundert. Nur der Westturm stammte aus dem Jahr1619, bestand aus Fachwerk mit einer massiven Westwand. Aus dem Hochmittelalter hat sich noch eine Glocke mit eingeritzter Inschrift erhalten. Der heutige Innenraum geht auf die Zeit um 1965 zurück. Restauriert wurde 1992.

nach:

Kunstdenkmäler des Kreises Teltow. Berlin 1941

Zeitreisen in der Mark Brandenburg und anderswo …