Schmargendorf (Uckermark)

Landkreis Uckermark

Barocker Turm und hochmittelalterliches Schiff: Die Schmargendorfer Kirche von Südosten
Barocker Turm und hochmittelalterliches Schiff: Die Schmargendorfer Kirche von Südosten

Kaum jemand würde vermuten, dass der Name Schmargendorf etwas mit Markgrafen zu tun haben könnte. Tatsächlich aber taucht der heute so benannte Ort erstmals 1287 in der Form Marcgrevendorp auf und wandelt sich Marggreuendorp und Smarggevendorff zu heutigen Bezeichnung. Bis 1354 gehörte das Dorf den Brandenburger Markgrafen und ging dann für einige Zeit in den Besitz der Pommernherzöge über.

Bei der Kirche handelt es sich um einen großen Rechtecksaal des 13. Jahrhunderts, errichtet aus regelmäßigem Feldsteinmauerwerk. Die zugesetzte Dreifenstergruppe aus dieser Zeit ist ebenso noch erkennbar wie eines der ursprünglichen Fenster an der Nordseite und die beiden Spitzbogenportale an den Schiffslängsseiten. Beachtenswerte Besonderheiten sind zwei am Gebäude vermauerte Schachbrettsteine. Einer davon befindet sich im Gewände des nördlichen Portals, der andere ist an der Südwestecke unterhalb der Traufe angebracht.
Wesentliche Umbauten am Gotteshaus brachte die Mitte des 18. Jahrhunderts. Im Westen wurde der barocke verputzte Turm angefügt und die Fenster im Stil der Zeit vergrößert. Die Wetterfahne trägt die Jahreszahl 1745. Aus dieser Zeit dürfte auch der Kanzelaltar im Innern stammen.

nach:

Die Kunstdenkmäler der Provinz Brandenburg. III, 3. Kreis Angermünde. 1934.
Reinhard E. Fischer, Die Ortsnamen der Länder Brandenburg und Berlin.

Zeitreisen in der Mark Brandenburg und anderswo …