Landkreis Teltow-Fläming
Sehr früh, schon 1204 und 1205 wird das Dorf als Schlentziger und Slenseger erwähnt. Dieser Name könnte von slawischen Siedlern aus Schlesien hierher übertragen worden sein. Es wäre dann der alte Name „Schlesierberg“ für den heutigen Zobtens in Niederschlesien.
Schlenzers Kirche besteht aus eingezogenem Westturm, Schiff und eingezogenem Chor mit geradem Ostabschluss. Auf der Südseite ist eine neuzeitliche Backsteinvorhalle angefügt. Während der Chor ein sehr regelmäßiges Feldsteinmauerwerk aufweist, fällt die Qualität beim Schiff leicht ab. Auf beiden Schiffsseiten fallen im unteren Bereich langgestreckte deutlich abgesetzte unregelmäßige Partien auf, die sich von seinen westlichen Ecken bis einige Meter vor das östliche Ende erstrecken. Da der Hang, auf dem die Kirche errichtet wurde sich von West nach Ost neigt könnte es sich dabei um Mauerpartien handeln, die zur Bauzeit als Fundament dienten. Die oberen Bereiche des Schiffs zeigen mit ihren teilweise unregelmäßig und kleinteiligem Material starke Ausbesserungsspuren.
Das Mauerwerk des Westturms ist unregelmäßig. Sein Glockengeschoss weist gekuppelte Schallöffnungen auf. Der Zugang auf seiner Nordseite ist neogotisch. Von den ursprünglichen Zugängen ist nur noch das große spitzbogige aber vermauerte Gemeindeportal auf der Nordseite sichtbar. Eine ehemalige Priesterpforte könnte durch die Eingangshalle im Süden verdeckt sein.
Eine Reihe von Fenstern der Seitenwände und die der Dreifenstergruppe im Osten haben ihre mittelalterliche Form bewahrt. Bei ihnen handelt es sich um schmale langgestreckte Lanzetten. Die anderen Öffnungen wurden barock stichbogig vergrößert.
Im Innern ist der Triumphbogen zwischen Schiff und Chor spitzbogig. Die Ausstattung stammt vorwiegend aus dem 18. Jahrhundert.
Ausgehend von Grundriss, Mauerwerksqualität und der Form der erhaltenen Öffnungen wurden Chor und Schiff im 13. Jahrhundert errichtet. Dabei entstand, wie üblich und hier auch am Mauerwerk ablesbar, der Chor zuerst. Noch im späten Mittelalter wurde der Westturm angefügt. Die folgenden Veränderungen betrafen einige Fenster, den heutigen verschieferten Aufsatz des Turms, der aus dem Jahr 1753 stammt sowie die Halle im Süden aus der 2. Hälfte des 19. Jahrhunderts.
nach:
Georg Dehio und Gerhard Vinken, Handbuch der deutschen Kunstdenkmäler, Brandenburg. 2000.
Reinhard E. Fischer, Die Ortsnamen der Länder Brandenburg und Berlin. 2005