Landkreis Potsdam-Mittelmark
Bis 1938 hieß der Ort noch Schenkendorf. Um Verwechslungen mit dem nahe Königs Wusterhausen gelegenen gleichnamigen Dorf zu vermeiden, kam er zu seinem heutigen Namen. Die Herkunft vom Adelsgeschlecht der Schenken blieb. 1375 im Landbuch wird die Siedlung erstmals erwähnt. Da verfügt sie mit nur 25 Hufen über eine auffällig kleine Landfläche. Allein dem Lehnschulzen gehören davon 4 Hufen, 2 entfallen auf die Pfarre. 10 Kossäten sind ansässig. Es gibt einen Krug.
Das Gotteshaus ist ein ungewöhnlich langgestreckter Rechtecksaal aus größtenteils regelmäßigem Quadermauerwerk. Der ursprünglich um 4 m kürzere Bau wurde, vielleicht im späten Mittelalter, verlängert. Ansonsten handelt es sich um ein Werk des späten 13. oder frühen 14. Jahrhunderts. Dafür spricht auch das zweistufige Spitzbogenportal im Westen mit seiner gestreckten Form sowie die schmalen ursprünglichen Fenster, von denen sich noch 2 auf der Südseite, wenn auch zugesetzt, erhalten haben.
Relativ neu in seiner jetzigen Form muss der Feldsteinanbau auf der Nordseite sein. Zwar wirkt sein Mauerwerk altertümlich, doch entspricht sein Grundriss nicht dem in den „Kunstdenkmälern“ 1941 publizierten Maßen. Ein Beispiel dafür also, dass auch im 20. Jahrhundert problemlos das äußere Erscheinungsbild mittelalterlichen Mauerwerks nachgeahmt werden kann.
1793 wurde, laut Wetterfahne, der Dachturm im Westen errichtet und 1911/12 erneuert. Zu dieser Zeit fand auch eine umfassende Renovierung statt, auf welche die heutige Innenausstattung zurückgeht.
nach:
Engeser, Stehr 1999-2004
Kunstdenkmäler des Kreises Teltow. Berlin 1941