Saßleben ( Zastłomjeń)

Landkreis Oberspreewald-Lausitz

Saßlebens Dorfkirche: Ein größtenteils verputzter Rechtecksaal. Ansicht von Südwesten
Saßlebens Dorfkirche: Ein größtenteils verputzter Rechtecksaal. Ansicht von Südwesten

Erstmals erwähnt als Saßlem wird der Ort im Jahr 1346. Bereits 1408 erscheint dann die heutige Schreibweise. Im Slawischen wird so ein Ort hinter Strohschobern beschrieben – ein vertrautes ländliches Bild also.
Saßlebens Kirch ist ein einfacher Rechtecksaal mit dreiseitigem Chorschluss im Osten. Westlich davon steht ein hölzerner Glockenstuhl mit dem Läutwerk. Längsseiten und Polygonalschluss sind verputzt. Nur die Westseite zeigt in groben Lagen angeordnetes Feldsteinmauerwerk. Auffällig sind die in unregelmäßigen Abständen auftretenden kleinteiligen Zwischenlagen, die das Gesamtbild harmonisch beleben. Zusätzlich wurden auch die Rüstlöcher nicht vermauert. Auf der Nordseite hat man ein zugesetztes Spitzbogenportal mit Feldsteingewände bewusst nicht verputzt.

Mauerwerk und dieses Portal sprechen für ein Datierung des Bauwerks wohl ins ausgehende 14. oder ins 15. Jahrhundert. 1775 erfolgte ein eingreifender Umbau bei dem die Kirche nach Osten verlängert wurde und dabei ihren heutigen Abschluss bekam. Sicher wurde sie damals auch schon verputzt. Weitere Arbeiten sind aus dem Jahr 1980 bekannt. Damals wurde wohl der Putz, außer im Westen, erneuert. Dies dürfte, wie auch das Aussparen des Nordportals aus denkmalpflegerischen Intentionen erfolgt sein. Zeigt sich doch so gut das tatsächliche Alter der Bauwerke.

nach:

Georg Dehio und Gerhard Vinken, Handbuch der deutschen Kunstdenkmäler, Brandenburg. 2000.
Reinhard E. Fischer, Die Ortsnamen der Länder Brandenburg und Berlin. 2005.

Zeitreisen in der Mark Brandenburg und anderswo …