Rutenberg

Landkreis Uckermark

rutenberg_osten

Heinrich der II. von Mecklenburg verkauft 1309 Eigentum des Dorfs Rutenberge an die Zisterzienser in Himmelpfort. Beim Namen des Ortes dürfte es sich um eine Übertragung von Rautenberg in Niedersachsen handeln.
Die Rutenberger Dorfkirche ist ein einfacher Rechtecksaal auf geschrägtem Sockel. Im Westen erhebt sich ein eingezogener neogotischer Feldsteinturm mit Backsteinoberteil. Der Saal wurde aus regelmäßigem Feldsteinmauerwerk errichtet. An seiner nordöstlichen Seite lassen sich noch Spuren eines Sakristeianbaus erkennen.

Alle seitlichen Fenster wurden verändert. Allerdings finden sich auf der Südseite noch Spuren der ursprünglichen Öffnungen. Dort liegt auch ein zweistufiges Spitzbogenportal mit Feldsteingewände. Fast wohl im Originalzustand blieb die Dreifenstergruppe auf der Ostseite. Nur ihre Laibungen wurden teilweise mit Backstein ausgebessert.
Nach Art der Mauerwerksausführung, Form der Ostfenster und dem südlichen Spitzbogenportal kann man von einer Erbauung des Gotteshauses in der 2. Hälfte des 13. oder zu Anfang des 14. Jahrhunderts ausgehen. Laut einer Inschrift erfolgte 1763 eine Erneuerung des Gebäudes. Der Westturm stammt aus dem Jahr 1886. Er zeigt das typische Spaltsteinmauerwerk, wie es sich auch an vielen landwirtschaftlichen Nutzbauten dieser Zeit findet.

nach:

Die Kunstdenkmäler der Provinz Brandenburg. 3.2. Kreis Templin. 1937. Georg Dehio und Gerhard Vinken, Handbuch der deutschen Kunstdenkmäler, Brandenburg. 2000.
Reinhard E. Fischer, Die Ortsnamen der Länder Brandenburg und Berlin.

Zeitreisen in der Mark Brandenburg und anderswo …