Ruhlsdorf (Märkisch-Oderland)

Landkreis Märkisch-Oderland

Ruhlsdorfs Kirche: Ein kleiner Feldsteinsaal mit barockem Westturm

Erstmals Erwähnung findet Rudolfstorff/Rudofstorp 1375 im Landbuch. 42 Hufen, von denen 2 der Versorgung der Pfarrstelle dienen, gehören da zum Ort.
In seinen relativ geringen Ausmaßen entspricht der einfache Rechtecksaal der mittelalterliche Hufenausstattung Ruhlsdorfs. Im Westen wurde ihm im 18. Jahrhundert ein eingezogener verputzter Backsteinturm vorgesetzt. Das Mauerwerk des Schiffs, welches unter dem großflächig abbröckelnden Putz sichtbar wird ist unregelmäßig und kleinteilig. An der Nordostecke und der Ostwand sichern massive Stützen den Bau.

Unter dem bröckelnden Putz kommt das spätmittelalterliche Feldsteinmauerwerk hervor

Alle Fenster wurden verändert. Die Anzahl der ursprünglichen Fenster am Ostabschluss lässt sich wegen des Verputzes nicht mit Sicherheit ermitteln. Allerdings scheinen es nicht mehr als 2 gewesen zu sein.
Im Innern findet sich an der Ostwand noch eine korbbogige Sakramentsnische. Gerade diese, wie auch die Qualität des Mauerwerks sprechen für eine sehr späte Datierung des Baus wohl in die 1. Hälfte des 16. Jahrhunderts kurz vor der Reformation. Dies könnte auch die kleine spätmittelalterliche Glocke bestätigen, die ebenfalls in die Zeit von der 2. Hälfte des 15. bis 1. Hälfte des 16. Jahrhunderts gehört.

nach:

M. Friske 2001

Zeitreisen in der Mark Brandenburg und anderswo …