Rüdnitz

Landkreis Barnim

Saal und leicht eingezogener Chor: Dorfkirche Rüdnitz von Süden
Saal und leicht eingezogener Chor: Dorfkirche Rüdnitz von Süden

Der Name Rudenicz taucht erstmals 1367 auf. 1375 verfügt das Dorf laut Landbuch über 78 Hufen, von denen 4 zur Pfarrstelle und 2 zur Kirche gehören.
Diese ist ein Rechtecksaal mit eingezogenem Chor und geradem Ostabschluss. Im Westen schmückt sie ein barocker Dachturm. Errichtet wurde das Bauwerk aus regelmäßigen Feldsteinquadern. Auf der Nord- und Südseite befindet sich je ein Portal, wobei das südliche zugesetzt ist. Insgesamt wurden alle Öffnungen mehr oder weniger neuzeitlich verändert und haben jetzt Putzgewände.

Im Innern ist der Triumphbogen zwischen Schiff und Chor spitzbogig. Der verputzte Stipes, also der eigentliche Altar, besteht aus Feldsteinen und dürfte mittelalterlich sein. In dessen barocken Aufsatz wurden verschiedene Schnitzfiguren aus dem 15. und 16. Jahrhundert wieder verwandt. Zu diesen gehören Johannes der Täufer, Johannes der Evangelist, Petrus und Paulus.
Erwähnenswert ist noch die Kanzel mit ihren Renaissanceornamenten an der Nordostecke. Sollte sie aus der Mitte des 16. Jahrhunderts stammen, dann würde es sich bei ihr um die älteste Kanzel auf dem Barnim handeln. Die Kirche selbst gehört nach Mauerwerksausführung und Grundriss sicher ins 13. Jahrhundert.

nach:

M. Friske 2001

Zeitreisen in der Mark Brandenburg und anderswo …