Berlin
Das Dorf erscheint im Jahr 1373 erstmals und schon in heutiger Schreibweise auf einer Urkunde. Sein Name lässt sich aus dem Slawischen ableiten, wo so ein Ort bezeichnet wird, an dem Raseneisenstein – ein Rohstoff zur Gewinnung schmiedbaren Eisens – zu finden ist.
Heute ist infolge mehrfacher Umbauten vom mittelalterlichen Erscheinungsbild der Kirche nicht viel geblieben. Einzig das zweistufige gotische Westportal und Teile des Mauerwerks im westlichen Bereich des Bauwerks haben die Zeiten überdauert. Der barocke Dachturm stammt aus dem Jahr 1713. Im letzten Jahrhundert, 1909, bekam das Gotteshaus seinen kreuzförmigen Grundriss. Das dortige Feldsteinmauerwerk imitiert dabei die sorgfältige Quaderung des Ursprungsbaus.
Erhaltenes Portal und originale Mauerwerksausführung erlauben eine Datierung der Kirche ins 13. Jahrhundert. Über den damaligen Ostabschluss lässt sich mit Sicherheit nichts sagen. Wahrscheinlich aber war das Rudower Gotteshaus ein einfacher Rechtecksaal.
nach:
Georg Dehio und Gerhard Vinken, Handbuch der deutschen Kunstdenkmäler, Brandenburg. 2000.
Reinhard E. Fischer, Die Ortsnamen der Länder Brandenburg und Berlin. 2005