Ringenwalde (Uckermark)

Landkreis Uckermark

ringenwalde_ucker_westen

Als Ryngenwolde wird der Ort 1316 erstmals erwähnt. Der Name könnte sich ableiten von einer das Dorf umziehenden einfachen ringförmigen Befestigung oder eines Kastells in dessen Nähe. Es mag kein Zufall sein, dass alle 3 märkischen Orte dieses Namens – einer in Märkisch-Oderland, ein weiterer im heutigen Polen – an Heerstraßen lagen.
Die Kirche besteht aus querrechteckigem Westturm und Schiff mit geradem Ostabschluss. Beide Bauglieder wurden aus regelmäßigem Feldsteinmauerwerk errichtet. Auffällig ist der hohe geschrägte Sockel, der das Gotteshaus umzieht. Bemerkenswert erscheint weiter das immerhin vierfach gestaffelte Spitzbogenportal im Westen mit seinen Kämpferkapitellen. Ein weiteres Feldsteinportal, diesmal dreistufig und zugesetzt, liegt auf der Südseite.

Im Osten befand sich ursprünglich eine Dreifenstergruppe, deren Spuren noch erkennbar sind. Der Giebel darüber mit Okulus und einfachem Blendschmuck dürfte wenigstens teilweise noch dem späten Mittelalter angehören.
Nach Art der Mauerwerksausführung und Form der Portale wurde die Kirche wohl in der 2. Hälfte des 13. Jahrhunderts errichtet, wobei man bei den repräsentativen Zugängen Kosten nicht gerade scheute. Wesentliche Veränderungen erfolgten 1891. Sie betrafen die Fenster, die vergrößert wurden und neogotische Backsteingewände erhielten und das quadratische Turmoberteil mit Spitzhelm. Gleichzeitig wurde die Vorhalle im Süden errichtet und der Gruftanbau im Norden erneuert. Spuren zeigen, dass sich dort wohl einmal eine mittelalterliche Sakristei befand.

nach:

Georg Dehio und Gerhard Vinken, Handbuch der deutschen Kunstdenkmäler, Brandenburg. 2000.
Reinhard E. Fischer, Die Ortsnamen der Länder Brandenburg und Berlin. 2005

Zeitreisen in der Mark Brandenburg und anderswo …